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Anhang

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I: Hätte also keinen Einfluss darauf gehabt, ob Sie angefangen hätten zu arbeiten, oder ob Ihr Partner in Karenz

gegangen wäre, hätte nichts getan?

M: Nein.

I: Wäre nur finanziell eine andere Situation gewesen?

M: Ja, genau.

I: Sie sind beide selbständig, selbe Situation und selbes Einkommen?

M: Ja.

I: Oder vielleicht doch ganz kurz zum Einkommen. Das ist ja im Prinzip unbeschadet. Machen Sie beide etwas

Gemeinsames selbständig oder macht jeder etwas anderes selbständig?

M: Es macht jeder etwas anderes. Wir sind beide (M nennt Beruf). Jeder hat eine andere Sparte. Wir haben

nicht gemeinsam eine Praxis sondern arbeiten beide selbständig.

I: Ok. Das Kind kommt nächste Woche, aber danach möchten Sie wieder arbeiten anfangen, nach dem zweiten

Kind?

M: Ja, wobei da noch nicht genau feststeht, wie lange ich da daheim bleiben werde, aber wir werden dann

wahrscheinlich doch die Variante mit den 20 Monaten wählen und nach diesen 20 Monaten werde ich

wieder arbeiten gehen.

I: Das hätten Sie auch gemacht, wenn Sie nur ein Kind gehabt hätten?

M: Dann wäre es wahrscheinlich gerade um die Spanne vom zweiten Kind weggefallen. Dann wäre ich

wahrscheinlich jetzt in einem halben Jahr oder einem Jahr arbeiten gegangen.

I: Ok, und warum?

M: Weil mir mein Beruf sehr viel Freude macht. Ich wäre wahrscheinlich nicht ganztätig aber gerade so

vielleicht zwei Tage die Woche. Wenn man eine gute Kinderbetreuung hat in der Zeit.

I: Also zwei volle Tage meinen Sie?

M: Ja, genau.

I: Was genau inhaltlich macht Spaß? Wird vielleicht auch was anderes sein, als ganz spezifisch der Job. Es hängt

ja ganz viel dran, wenn man sozusagen die Umgebung wechselt?

M: Ja, wobei bei uns ist es einfach so, dass mir einfach die Arbeit mit Menschen gut gefällt. Und wirklich der

Beruf selber sehr sehr viel Spaß macht. Und das war eigentlich immer so geplant, dass ich wieder in den

Beruf zurückkehre. Auch wenn Kinder da sind.

I: Aber weniger im Sinne, dass man schauen muss, dass man wieder schnell zurückkommt, damit man sich nicht

dequalifiziert, damit man das schon noch machen kann?

M: Das fällt sicher auch mit rein. Wenn man zehn Jahre weg ist, ist es sicher viel schwieriger, wieder

einzusteigen, weil sich doch im medizinischen Bereich viel verändert.

I: Aber die Motivation war eher schon eine positive. Nicht im Sinne von „ich muss gehen, damit ich mich nicht

verliere“ sondern „ich möchte gehen“?

M: Ja.