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Qualitative Analyse

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Bernhard in diesem Zusammenhang auch die jeweilige persönliche Einstellung. Bernhard fasst dies so

zusammen:

„Wie gesagt, bei uns war es so, die Frau wollte arbeiten gehen, bei mir von der Firma aus

war es kein Problem, in Karenz zu gehen, also ja haben wir dann gesagt, ok, dann machen wir es

einfach so, weil kochen, putzen, waschen ist für mich kein Problem und ja dann war das so kein

Problem für uns. […] im Allgemeinen, allgemein ist das immer, glaube ich, die Einstellung von den

Leuten dann selber.“

3.

Claudia und Clemens

Mutter

Vater (Interview-Partner)

KBG-Variante:

12+2 ea.

KBG-Bezug Vater:

Nein

Erwerbstätig vor Geburt – Ausmaß:

40 Std./W

Erwerbstätig vor Geburt – Ausmaß:

40 Std./W

Höchster Bildungsabschluss:

Hochschul- /FH-

Abschluss

Höchster Bildungsabschluss:

Hochschul- /FH-

Abschluss

Einkommensstufe:

k. A.

Einkommensstufe:

k. A.

Karenz:

12 M

Karenz:

Nein

Zuverdienstgrenze:

bindend

Zuverdienstgrenze:

Erwerbstätig neben KBG-Bezug:

unregelmäßig

Erwerbstätig nach KBG-Bezug:

20 Std./W

Clemens ist 40 Jahre alt und seine Partnerin – das Paar ist nicht verheiratet – ist fünf Jahre

jünger. Sowohl Clemens als auch Claudia waren vor der Geburt ihres jüngsten und einzigen Kindes,

welches im Juni 2011 geboren wurde, Vollzeit erwerbstätig. Claudia und Clemens haben sich für die

einkommensabhängige Variante entschieden, wobei für die Wahl der Variante ausschließlich

finanzielle Gründe sprachen. Bezogen wird das Kinderbetreuungsgeld dabei allerdings ausschließlich

von Claudia. Neben dem Kinderbetreuungsgeld-Bezug wird Claudia lediglich unregelmäßig einer

bezahlten Arbeit nachgehen. Für Claudia ist das wichtig, weil sie zum einen gerne arbeitet, aber zum

anderen auch nicht den Kontakt zu Betrieb und Kolleginnen verlieren möchte. Nach Ablauf des

Kinderbetreuungsgeld-Bezugs wird sie wieder 20 Stunden pro Woche erwerbstätig sein.

Clemens sieht seine Rolle grundsätzlich so, dass er eine aktive Vaterrolle einnehmen möchte.

Clemens dazu:

„Ja, grundsätzlich finde ich es schon gut […], wenn ein Kind auf alle Fälle beide

Elternteile hat, also Mutter und Vater, wenn sich beide aktiv an der Kindererziehung beteiligen, ist

sicher, gut für das Kind [und] sicher eine Erleichterung auch für den anderen Teil, weil man doch,

obwohl man arbeitet am Wochenende, oder am Abend oder in der Früh, auch etwas beitragen kann.

Das sagt auch meine Freundin immer wieder, dass sie sich das schwierig vorstellt, wenn sie

alleinerziehend wäre.“

Jedoch führt Clemens auch Gründe an, die aus seiner Sicht eine

Inanspruchnahme der Karenz durch ihn persönlich zumindest schwierig erscheinen lassen. Zum einen

sieht Clemens die finanzielle Schlechterstellung als Contra-Argument. Zum anderen meint Clemens:

„Ja, […] ob man die Stelle wieder kriegt […] und sonst generell die Situation in der Abteilung, ich bin

gern da und es ist jetzt nicht, dass ich Probleme bekommen würde, aber wenn es für die Abteilung

schwierig wird, dann müsste man es sich schon überlegen, aber das sind alles so Sachen […].“

Für seine Entscheidung, nicht in Karenz zugehen, führt Clemens viele – auch formale –

Argumente an. Zum einen meint Clemens:

„Es war ein Punkt, […] das war ein bisschen ein

Sonderfall, das war gerade bis vor Kurzem […] so, dass mein Arbeitgeber das entsprechende Gesetz