Previous Page  93 / 157 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 93 / 157 Next Page
Page Background

III

2. Die Bauleistung in der Objektförderung muss in den nächsten Jahren

um mindestens 20 % erhöht und dabei die Niedrigzinsphase genützt

werden.

Tatsache ist, es wird zu wenig gebaut in Tirol.

Dagegen helfen

eine Wohnbauoffensive vorwiegend in der Objektförderung

und das Einsparpotenzial bei den Baukosten (s. Pkt. 1)

WBF-Zusicherungen Wohnungsanzahl Neubauten laut Regierungsbeschlüssen ab 1985

Jahr

GBV

Mietwoh-

nungen

GBV

Eigen-

tumswoh-

nungen

Zwischen-

summe

Einfamili-

enhäuser

Sonstige* Summe

2006

1.509

(100%)

85

1.594

630

2.273

4.497

100%

2013

1.231

(-18,42%)

98

1.329

229

1.385

2.943

-34,55%

-278

+13

-265

-401

-888

-1.554

*Erläuterung:

Verdichtete Bauweise Subjektförderung Eigentumswohnung, Landesfonds bis 1991, Subjektförderung

Wohnbauscheck ab 1993, sonstige Förderschienen mit Darlehen und verlorenen Zuschüssen ab 1993,

darin auch Einfamilienhäuser mit Zuschussförderung bzw. Erwerbsförderung inklusive Heimen. Der auffal-

lende Rückgang bei der Einfamilienhausförderung ist wohl darauf zurückzuführen, dass die Wohnbauför-

derung hier mit der Förderung sehr strenge Energieauflagen verbindet. Die damit verbundenen Kosten

sind häufig höher als die Förderung.

Im objektgeförderten Mehrgeschosswohnbereich bauen wir derzeit weniger Wohnungen

als im Jahr 2001. „Wir brauchen ein größeres Wohnangebot. Mehr Wohnungen“, so Dr.in

Andrea Haselwanter-Schneider im Tiroler Landtag am 11. Dezember 2013, „vergünsti-

gen das Wohnen.“

Mehrmals angekündigt wurden vom Bund Mittel für eine Wohnbauoffensive, im Ge-

spräch waren zunächst 276 Millionen Euro. Für Tirol hätte dies einen Anteil von 25 Mil-

lionen Euro bedeutet. Aber die Länder hätten den gleichen Betrag drauflegen müssen,

vielleicht war dies der Grund, warum eine Auszahlung unterblieb.

Dann kündigte der damalige Finanzminister Michael Spindlegger für die Jahre 2015 bis

2018 zusätzliche Fördermittel von 180 Millionen Euro an.

Schon diese Reduzierung war ein falsches Signal und zudem, so Landeshauptmann

Günther Platter in der Tiroler Tageszeitung vom 26. November 2014, eine „Lex Wien“.

Nach seiner Aussage hätten die Länder keine Chance, die Gelder abzuholen, Tirol hätte

dann nämlich weitere 1.000 Wohnungen errichten müssen.