Tiroler Arbeiterzeitung - page 1

Arbeiterzeitung
Tiroler
Österreichische Post AG | Postentgelt bar bezahlt | Verlagsort 6020 Innsbruck | RM 12A039146 K | AK TIROL 6020 Innsbruck, Maximilianstraße 7
Zeitung für Arbeit und Konsumentenschutz der kammer für arbeiter und angestellte für tirol
6. Jg. , oktober 2014 | Nr. 67
V
on der Ablehnung der Verfassung
bis zur Euro-Krise wird der Ver-
trauensverlust in die EU immer deut-
licher. Am
11. November um 18.30
Uhr
startet dazu die Vortragsreihe
„Ein anderes Europa: Konkrete Utopi-
en und gesellschaftliche Praxen“ mit
Autor Andreas Wehr in der AK Tirol
in Innsbruck. Mit ihm diskutieren Eva
Lichtenberger (Grüne), Heinrich Neis-
ser (ÖVP) und Hannes Swoboda (SPÖ).
Anm: 0800/22 55 22 – 1930 oder
Ein anderes
Europa
VORTRAGSREIHE NEU
G
roße Preisunterschiede gibt es
beim Pkw-Pickerltest, ergab eine
Erhebung der AK Tirol. Je nach Werk-
stätte kostet die Pickerlüberprüfung
inkl. Plakette und USt. zwischen 29
und 84,24 €! Die durchschnittlichen
Kosten bei Benzinmotoren betragen
48,83 €. Der billigste Anbieter verlangt
29 €, der teuerste 84,24 €. Die durch-
schnittlichen Kosten bei Dieselmo-
toren betragen 51,50 €. Der billigste
Anbieter verlangt 35 €, der teuerste
84,24 €. Die Pickerlüberprüfung für
Mitglieder des ÖAMTC kostet 35,45
€, für Mitglieder des ARBÖ 39,85 €.
Tipp: Fragen Sie, ob das Pickerl gün-
stiger oder gratis ist, wenn gleichzeitig
ein notwendiges Service durchgeführt
wird. Details auf ak-tirol.com
AUGEN AUF
Geld sparen
beim Autopickerl
Beim Pickerltest
auf Kosten achten.
D
as Teamdes AK Unterstützungs-
fonds tourt weiter durch die
Bezirke und hilft AK Mitgliedern und
deren Angehörigen in schwierigen Si-
tuationen möglichst schnell und unbü-
rokratisch. Die Termine im Überblick:
AK Telfs:
Mo, 27. Oktober, 14 - 16
Uhr (Anmeldung 0800/22 55 22 –
3850);
AK Reutte:
Mi, 29. Oktober,
14 - 16 Uhr (Anmeldung DW 3650);
AK Lienz:
Mo, 3. November, 14 - 16
Uhr (Anmeldung DW 3550). Zur
Sprechstunde bitte alle notwendigen
Unterlagen gleich mitbringen (Kopien
von Einkommen, Beihilfen, Alimente,
Mietzinsbeihilfe sowie Ausgaben wie
Miete, Rückzahlungsverpflichtungen
usw.). Mehr Infos gibt es auch auf
ZUM VORMERKEN
Hilfe in
Notlagen
Unterstützungsfonds
in den Bezirken.
N
iedrige Löhne und teures Leben
machen Beschäftigten, Fami-
lien und Pensionisten in Tirol
zu schaffen. Hinzu kommt die steigende
Arbeitslosigkeit: So waren Ende Septem-
ber 20.625 Menschen als arbeitslos ge-
meldet, um 8,9 % mehr als 2013.
Trotz dieser Widrigkeiten beurteilen
die Tiroler ihre persönliche Lebenssitu-
ation positiv! – Soweit ein Ergebnis der
AK Quartalsumfrage von market, für die
zwischen 2. und 26. September insge-
samt 400 Personen ab 16 Jahren telefo-
nisch kontaktiert wurden.
9 von 10 zufrieden.
61 %
der Befragten waren zufrieden, um
1 % mehr als im März 2013. Weitere
30 %waren sogar sehr zufrieden (+ 6 %).
Stolze drei Viertel sahen Tirol auf dem
richtigen Zukunftsweg. Damit ist die
Stimmung ebenfalls positiver als 2013.
„Überwiegend in die richtige Richtung“
ging es vor allem für 16- bis 29Jährige,
den mit 56 % höchsten Wert in der Ka-
tegorie „teilweise in die richtige Rich-
tung“ erreichte die Altersgruppe 50+.
Den Stillstand überwinden.
Gleichzeitig empfanden 31 % einen
großen, 13 % sogar einen sehr gro­ßen
Stillstand. Skeptiker fanden sich vor
allem bei höher Gebildeten sowie Kri-
tikern der Landesregierung. Für zwei
Drittel von ihnen ist dieser Stillstand be-
unruhigend. Allerdings liegen diese Wer-
Foto: JackF/Fotolia.com
Foto: JörgBuchheim/Fotolia.com
A
uf die Plätze, fertig - Schluss. Vor
diesem Dilemma stehen immer
mehr Tiroler Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer. Sie suchen vergeb-
lich nach ganzjähriger Vollzeitarbeit,
von der sie auch leben können. Sie
brauchen dringend eine Wohnung,
die auch erschwinglich ist. Sie wollen
eine Familie gründen, doch sie haben
große Zukunftsängste. Ähnlich geht
es den älteren Beschäftigten. Mit
welchen Einschnitten muss ich noch
rechnen? Wie kann ich möglichst lan-
ge meine Arbeit ausüben, um nicht
in den verhängnisvollen Kreislauf von
Alters-Arbeitslosigkeit, Notstand und
zu jung oder zu gesund für die Pensi-
on zu geraten?
Und dennoch: Trotz dieser widrigen
Rahmenbedingungen leben die Men-
schen gerne in Tirol und sind mit ih-
rem privaten Umfeld hochzufrieden.
Wenn jetzt noch die Politik diese
brennenden Themen angeht, könnte
die so wichtige Aufbruchstimmung
stattfinden.
Natur- und Umweltschutz, Ener-
gie- und Landwirtschaftsfragen sind
wichtig, aber sie dürfen nicht unse-
re wichtigsten Themen überlagern:
Neue Arbeitsplätze, gute Betriebsan-
siedlungen, kostenlose Bildung und
Ausbildung, Lohnsteuer runter und
Löhne rauf! Kurzgesagt: Das brachlie-
gende Zukunftspotenzial des Landes
erkennen und diesen Schatz heben!
Ein gemeinsamer Aufbruch, von dem
alle Tiroler profitieren. Damit es dann
heißt: Auf die Plätze, fertig, los! Und
zwar für alle im Land und vor allem
für die echten Leistungsträger und
die größte Gruppe – die Tiroler Ar-
beitnehmer-Familien.
kommentiert
Aufbruch geht
nur gemeinsam
AK Präsident
Erwin Zangerl
AK Barometer.
Auch wenn drei Viertel der Tiroler ihr Land auf dem richtigen Weg sehen, sind
sie in Sorge bei den Themen Arbeit, Familie und teures Leben. Die AK Tirol erhielt Bestnoten!
Sorge um Tirols Arbeitsplätze:
Es fehlt an Aufbruchstimmung
Umfrage.
Zwar beurteilten die Tiroler ihre Lebenssituation überwiegend positiv, sie bemängeln jedoch eine fehlende
Aufbruchstimmung und machen sich Sorgen um Arbeitsplätze, die Situation der Familien und die hohen Lebenshaltungskosten.
te deutlich unter jenen für Österreich
(bundesweit empfanden 49 % großen,
35 % sehr großen Stillstand).
Angst vor der Zukunft.
Den
meisten Handlungsbedarf sehen die Ti-
roler mit 38 % im Bereich Arbeit, beim
Schaffen von Arbeitsplätzen und Maß-
nahmen gegen Arbeitslosigkeit. 24 %
nannten die Anliegen rund um Kinder,
Jugend und Familie, wie z. B. Kinderbe-
treuung, 22 % Umwelt, 21 % Lebens-
haltungskosten und steigende Preise, 20
% die Wohnproblematik und 19 % die
Pensionen. Dementsprechend beurteil-
ten sie auch die Situation der verschie-
denen Gruppen: Am meisten machen
die Lebens- und Arbeitsumstände nach
Meinung der Befragten den Familien zu
schaffen (55 %), dann folgen Arbeiter
(48%), Personen mit Migrationshinter-
grund (35 %), Behinderte und Frauen
(je 33 %), Beschäftigte im Gastgewerbe
und Senioren (je 27 %).
Absicherung.
Die wichtigsten Zu-
kunftsthemen für die Landespolitik sind
für die Tiroler:
• Schaffen bzw. Sichern von Arbeitsplät-
zen (73 %)
• Senken der Lebenshaltungskosten
(71 %)
• Sichern der Pensionen (67 %)
• Senken der Lohnsteuer (66 %)
• Umwelt- und Naturschutz (65 %)
• Schaffen von Wohnraum (64 %)
„Diese Ziele werden wir mit vollem Ein-
satz beim Land einfordern“, betont AK
Präsident Zangerl. Er freut sich sehr, dass
die AK mit 37 % die Bestnote unter den
Tiroler Institutionen mit dem größten
Zukunfts-Knowhow erhielt. „Eine Be-
stätigung, dass die Menschen wissen,
dass sie auf die Arbeiterkammer zählen
können, weil sie mit uns auf der sicheren
Seite sind.“
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