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THEMA: WOHNEN

5

Nr. 78, Oktober 2015

Tirol in Not: Wohnen wird zum Luxus

Mieten.

Preise bis zu 13,90 Euro pro Quadratmeter lassen Wohnungssuchende vor allem in der Tiroler

Landeshauptstadt stöhnen und zeigen eines deutlich: Wohnungsnot in Tirol ist kein „Armutsproblem“ mehr.

A

uch wenn kirchliche Wür-

denträger wie Bischof

Manfred Scheuer betonen,

dass Wohnen ein funda-

mentales Menschenrecht sei, so

wird dieses Recht auch in Tirol im-

mer häufiger mit Füßen getreten.

Denn die Wohnkosten explodie-

ren, die Landeshauptstadt nimmt

sowohl bei den Preisen für Bau-

grundstücke, als auch für Eigen-

tumswohnungen österreichweit ei-

nen Spitzenplatz ein (siehe Grafik).

Noch bestürzender ist allerdings

die Situation bei Mietwohnungen:

Hier ist Innsbruck – laut aktuellem

Mietpreisspiegel – unangefochten

teuerste Landeshauptstadt Öster-

reichs. Denn mit 10,70 Euro/m

2

zahlt man hier um 1,20 Euro mehr

als in Salzburg bzw. 1,50 Euro

mehr als in Wien.

Doch selbst das ist nur die halbe

Wahrheit, denn eine vom Verein

DOWAS regelmäßig betreute Er-

hebung zeigt ein noch drastische-

res Bild. So liegen die realen Miet-

preise in Innsbruck bei bis zu 13,90

Euro/m

2.

(inkl. Betriebskosten).

Derzeit müssen durchschnittlich

(!) für eine kleine Garconniere 550

Euro, für eine kleine 2-Zimmer-

Wohnung 844 Euro und für eine

kleine 3-Zimmer-Wohnung 1.100

Euro bezahlt werden. Für viele

ein nicht finanzierbarer Luxus, der

nicht nur für Niedriglohnverdiener

unerschwinglich ist.

Selbst ein mittleres Einkommen

schützt aufgrund der hohen (und

steigenden) Preise am privaten

Wohnungsmarkt nicht mehr vor

Wohnungsnot. Zudem gefährden

die hohen Kosten die Existenz,

da andere Grundbedürfnisse nicht

mehr ausreichend gedeckt wer-

den können. Erschwerend hinzu

kommt, dass die Mietobergrenzen

*

in Innsbruck mittlerweile weit un-

ter den orstüblichen Preisen liegen.

Damit entfallen Beihilfen und die

Situation verschärft sich weiter.

Endlich handeln.

Bereits im

März hat die AK Tirol in einer Re-

solution ein umfangreiches Pro-

gramm gegen die Wohnungsnot

vorgelegt, konkrete politische Maß-

nahmen stehen aber bis heute aus.

Auch beim Mietrecht drängt die

AK auf Reformen. „Wohnen ist viel

zu teuer, es braucht endlich Taten“,

fordert AK Präsident Erwin Zan-

gerl. So müssen die Mieten gesenkt

und klare Mietobergrenzen für den

privaten Altbau eingeführt werden.

Ebenso sollen befristete Mietver-

hältnisse nur noch bei Eigenbedarf

des Vermieters gelten, Grundsteuer

und Versicherung aus demBetriebs-

kostenkatalog gestrichen und klare

Erhaltungsregeln für Vermieter ein-

geführt werden.

„Die Situation für viele Mieter

und Wohnungssuchende ist drama-

tisch. Es braucht eine echte Wohn-

bauoffensive, und der Justizminister

muss endlich Vorschläge für ein ein-

heitliches Mietrecht auf den Tisch

legen. Wir brauchen erschwingliche

Wohnungen, die auch für nachkom-

mende Generationen leistbar blei-

ben“, so AK Präsident Zangerl.

Innsbruck:

Nach wie vor teure Perle am Inn – bei Mietkosten ist die Tiroler Landeshauptstadt sogar im Österreichvergleich absolute Spitze.

Foto: Anibal Trejo/Fotolia.com

WIEN

9,20

10,70

9,50

9,20

8,60

8,00

8,00

9,10

6,20

7,90

6,10

7,80

5,90

7,30

5,90

7,30

5,80

6,50

INNSBRUCK

VORARLBERG

SALZBURG

SALZBURG

WIEN

TIROL

BREGENZ

LINZ

GRAZ

BURGENLAND

EISENSTADT

STEIERMARK

KLAGENFURT

KÄRNTEN

ST. PÖLTEN

Monatsmiete

(in Euro/m

2

)

WIEN

WIEN

WIEN

592

3928

2688

889

4380

2784

402

3303

2169

763

3928

2709

393

3187

1989

592

3686

2688

378

2789

1923

507

3430

2087

127

1993

1250

240

3023

1795

112

1941

1209

198

2788

1740

91

1938

1206

190

2230

1470

89

1934

1130

171

1961

1423

77

1608

1098

103

1889

1280

SALZBURG

SALZBURG

SALZBURG

VORARLBERG

VORARLBERG

SALZBURG

INNSBRUCK

WIEN

INNSBRUCK

SALZBURG

SALZBURG

TIROL

WIEN

INNSBRUCK

WIEN

TIROL

TIROL

VORARLBERG

BREGENZ

BREGENZ

BREGENZ

STEIERMARK

GRAZ

GRAZ

LINZ

KÄRNTEN

EISENSTADT

LINZ

GRAZ

KÄRNTEN

KÄRNTEN

LINZ

KLAGENFURT

ST .PÖLTEN

BURGENLAND

BURGENLAND

KLAGENFURT

EISENSTADT

KLAGENFURT

STEIERMARK

BURGENLAND

STEIERMARK

ST. PÖLTEN

ST. PÖLTEN

EISENSTADT

Eigentumswohnung

(Erstbezug, in Euro/m

2

)

Eigentumswohnung

(gebraucht, in Euro/m

2

)

Baugrundstücke

(in Euro/m

2

)

D

er von der österreichischen

Wirtschaftskammer erhobene

Immobilienpreisspiegel zeigt, dass

Innsbruck, Salzburg und Wien zu den

teuersten Landeshauptstädten zählen,

bei den Monatsmieten liegt Innsbruck

mit einigem Abstand sogar an erster

Stelle. Dabei nimmt das Angebot an

mietpreisgünstigen Wohnungen wei-

ter ab, während insgesamt die Mieten

im Jahresvergleich fast fünfmal so

stark stiegen wie die Gesamtteuerung.

Die Mietpreisentwicklung liegt damit

deutlich über der Inflationsrate. Auch

bei den Preisen für Eigentumswoh-

nungen und Baugrundstücke liegt

Tirol im Spitzenfeld.

Tirol bleibt

teures Pflaster

GRAFIK

WOHNKOSTEN

Quelle: WKO

* Grenze, bis zu der lt. Tiroler Mindestsicherungsgesetz

die tatsächlich nachgewiesenen Miet-, Betriebs- und

Heizkosten für eine Wohnung zu übernehmen sind,

sofern diese die

ortsüblichen

Preise nicht übersteigen.

D

etailliert und mit vielen Beispie-

len versehen ist die AK Broschüre

„Mietrecht für Mieter“.

Konsumenten

finden hier alle Infos zur

komplizierten Materie:

Von grundsätzlichen

Erklärungen wie „Was

bedeutet Miete?“ über

die rechtlichen Grundla-

gen für die Miete einer

Wohnung bis hin zu

Mietvertrag, Mietzins

und Beendigung eines

Mietverhältnisses

werden alle wichtigen

Fragen zu diesem Thema geklärt. Kosten-

los unter 0800/22 55 22 – 1731 oder als

Download auf ak-tirol.com

M

it besonders vielen Bestimmungen

sind Mieter Gemeinnütziger Bau-

vereinigungen konfrontiert, weil sich in

diesem Bereich verschie-

dene Gesetze überschnei-

den. Umso mehr war

es der AK ein Anliegen,

mit der Broschüre

„Wohnrecht für Mieter

von Gemeinnützigen

Bauvereinigungen“

ei-

nen praktischen Ratgeber

zur Verfügung zu stellen,

der die häufigsten Fragen

beantwortet. Die Broschü-

re erhalten Sie ebenfalls kostenlos unter

0800/22 55 22 – 1731 oder als Download

auf ak-tirol.com

E

inmal im Jahr ist Zahltag: Dann

flattert vielen Mietern die mehr oder

minder nachvollziehbare Betriebskos-

tenabrechnung ins Haus. Viele

sehen sich mit enormen Nach-

forderungen konfrontiert, und

gar nicht selten werden Positi-

onen aufaddiert, die tatsächlich

vom Vermieter bezahlt werden

müssten. Bei Fragen und Pro-

blemen helfen die AK Experten.

Darüberhinaus finden Sie viele

hilfreiche Informationen in der

umfassenden AK Broschüre

„Betriebskostenabrechnung“

,

kostenlos anzufordern unter 0800/22

55 22 – 1731 oder als Download auf

ak-tirol.com unter „Broschüren“.

Ratgeber klären offene Fragen

Richtig informiert von den Experten

Gut zu wissen

D

er Kauf einer Eigentumswoh-

nung muss wohl überlegt sein:

Finanzielle Belastungen, Rechtsunsi-

cherheiten, Probleme bei der

Verwaltung der Liegenschaft

oder bei der Abstimmung der

Interessen der Wohnungsei-

gentümer sind zu beachten

und genau zu hinterfragen.

Hilfestellung dabei bietet die

umfangreiche AK Broschüre

„Das Wichtigste für Wohnungs-

eigentümer“,

in der die schwie-

rige Materie in verständlicher

Form aufgearbeitet ist. Einfach

kostenlos bestellen unter 0800/22 55

22 – 1731 oder bequem herunterladen

auf ak-tirol.com

MIETRECHT ZUM NACHLESEN IMMO-KAUF

BETRIEBSKOSTENCHECK

Foto: contrastwerkstatt/Fotolia.com

Wir sind für Sieda

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> m87 / y91

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RAL

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CMYK

> c43 /m6

PANTONE > 2905C / 2905U

RAL

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> 99CCFF

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CMYK

> m15 / y94

PANTONE > 116C / 115U

RAL

> 1023 Verkehrsgelb

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> m43 / y100 / k34

PANTONE > 153C / 1525U

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Wohnungseigentümer

EinÜberblicküberRechteundPflichten

ArbeiterkammerTirol

Maximilianstraße7,6020 Innsbruck

www.ak-tirol.com ak@tirol.com

AKTirol indenBezirken:

Imst,

Rathausstraße1,6460 Imst

Kitzbühel,

Rennfeld13,6370Kitzbühel

Kufstein,

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Landeck,

Malserstraße11,6500Landeck

Lienz,

Beda-Weber-Gasse22,9900Lienz

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Mietrecht fürMieter

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