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Der Traum vom schnellen Geld

K

ONSUMENT

&

R

ECHT

NEWS

B

ei den Top-Fünf-Aufregern, die die Konsumenten 2015

österreichweit ammeisten nervten, liegt das Thema

Wohnen (rund 25 % der Anfragen) vorne. Es folgt Ärger mit

Geld & Co.: Beschwerden über Bankprodukte, Probleme bei

Krediten und im Zahlungsverkehr, gefolgt von unsauberen

Praktiken bei Dienstleistern (14 %). Häufig waren dabei

Fragen zur Kündigung langfristiger Verträge, automatischer

Vertragsverlängerung und Verjährung von Gutscheinen.

Knapp 13 % suchten zum Thema Shopping-Fallen Rat, 8 %

der Anfragen bezogen sich auf Handy- und Internet-Fallen.

E

in großes Feld für die AK Experten ist Jahr für Jahr der

Bereich Reise und Urlaub. So gab es auch im abge-

laufenen Jahr zahlreiche Anfragen bei den Tiroler Konsu-

mentenschützern zu Reisemängeln, Verspätungen oder

Fluganullierungen sowie zu unklaren Buchungsvorgängen

oder Verrechnungen zweifelhafter Buchungsgebühren.

Aber auch wenn sich der vermeintliche Traumurlaub vor Ort

als Albtraum entpuppte, wurde geholfen: Etwa, wenn die

Lärmbelästigung imHotel unerträglich war oder die Zimmer

schlicht und ergreifend unbewohnbar.

Das nervte die Österreicher

Reise mit Problemen

Betriebskosten

im Überblick

Schenken oder

vererben?

AK INFORMIERT

5

Nr. 85, Mai 2016

Ärger, nichts als Ärger . . .

Aufreger.

Von zweifelhaften Spesen bis zum Betrugsversuch am Telefon: Was die Tiroler

Konsumenten vergangenes Jahr am meisten nervte, zeigt die aktuelle AK Bilanz.

D

raufzahlen, reinfallen oder

gelegt werden – tagtäglich

sind die Experten der AK

Tirol mit dem Ärger von

Konsumenten befasst. Ärger, der in

fast allen Fällen berechtigt ist, egal

ob es um Finanzen, Verträge oder

Handyfallen geht. Was die Tiroler

Konsumenten im letzten Jahr am

meisten störte, zeigt die Bilanz der

AK Konsumentenschützer.

Bereits ein knappes Viertel aller An-

fragen bezog sich auf den Bereich

der Finanzdienstleistungen. Dabei

handelte es sich um Fragen bzw.

Beschwerden zu diversen Finanz-

produkten, aber auch um Probleme

mit Kreditverträgen und Versiche-

rungen. Für viel Aufregung sorgten

außerdem zweifelhafte Spesen oder

Gebühren, unklare Verträge oder

fragwürdige Vertragsklauseln.

Im Mittelpunkt zahlreicher An-

fragen standen auch Werk- oder

Dienstleistungsverträge in Bezug

auf Handwerker, Partnerinstitute

oder Fitnesscenter. Mangelhafte

Achtung, Betrug!

Immer wieder wird das Internet zur Kostenfalle. Die AK Konsumentschützer mahnen zur Vorsicht.

Leistungen, überhöhte Preise, un-

zulässige Kündigungsmodalitäten

oder unlautere Geschäftsmethoden

wurden am häufigsten beanstandet.

Mängel bei gekauften Produkten,

Probleme bei der Durchsetzung von

Gewährleistungs- bzw. Garantie-

ansprüchen, bei Lieferverzug oder

nicht akzeptierten Rücktrittsrechten

bei Online-Verträgen – auch solche

Ärgernisse lagen 2015 weit vorn.

Über zehn Prozent der Anfragen

betrafen den Bereich Telekommuni-

kation. Konsumenten empörten sich

etwa über die Verrechnung fragwür-

diger oder gar nicht bestellter Abos

und über unklare Rechnungslegung.

Aber auch überhöhte Rechnungen

oder nicht akzeptierte Kündigungen

zählten zu den Aufregern.

Abzock- bzw. Betrugsversuche per

Telefon oder Internet waren häufig

Gegenstand von Anfragen. Ganz

vorne: Fallen, die zu angeblich ab-

geschlossenen und teuren Abo-Ver-

trägen führen und dubiose Forde-

rungen diverser Erotikportale.

M

it der jährlichen Betriebs- bzw.

Heizkostenabrechnung stellt

sich wieder die bange Frage, muss ich

nachzahlen oder nicht? Wer aus seiner

Abrechnung nicht schlau wird, kommt

zum kostenlosen AK Infoabend

„Durch-

blick bei Betriebs- und Heizkosten“

am

Dienstag, 24. Mai, um 19 Uhr in die Be-

zirkskammer Schwaz, Münchner Straße

20

. Von AK Experten erfahren Sie, worauf

Sie achten müssen, wo sich häufig Fehler

einschleichen und ob eine eventuelle

Nachzahlung tatsächlich gerechtfertigt

ist. Es geht um Ihr Geld, denn Vertrauen

ist gut, aber Kontrolle ist besser! Anmel-

dung unter 0800/22 55 22 – 3752 oder

schwaz@ak-tirol.com

I

mmer wieder sind Menschen

verunsichert, wie sie für ihre Nach-

kommen am besten vorsorgen können,

und fragen sich, was sich durch die

Steuerreform geändert hat. Notarsub-

stitut Dr. Christof Walser klärt auf beim

kostenlosen Infoabend

„Schenken

oder vererben?“

in der

AK Landeck am

Dienstag, 24. Mai, um 19 Uhr

. Er gibt

unter anderem Tipps zu Schenkung,

Übergabe, Erbfolge, Testament, Grund-

erwerbssteuer neu und erklärt, wie Sie

teure Fehler vermeiden können und die

optimale Lösung für Ihre individuellen

Anliegen finden. Gleich einen Platz

sichern unter 0800/22 55 22 – 3450

oder

landeck@ak-tirol.com

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IMPRESSUM

Zeitung für Arbeit und Konsumentenschutz

der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Tirol

Medieninhaber und Herausgeber:

Kammer für Arbeiter und Angestellte für Tirol,

6020 Innsbruck, Maximilianstraße 7

Redaktion:

Dr. Elmar Schiffkorn,

Mag. Christine Mandl, Gertraud Walch,

Mag. Henrik Eder, Armin Muigg

Fotos:

AK,

www.fotolia.com

Druck:

Intergraphik GmbH, 6020 Innsbruck,

Ing. Etzelstraße 30

Offenlegung gemäß Mediengesetz, § 25 (2):

Kammer für Arbeiter und Angestellte für Tirol, 6020

Innsbruck, Maximilianstraße 7; Präsident: Erwin

Zangerl; Aufgabenstellung: Interessenvertretung

der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer; Die

Blattlinie entspricht jenen Grundsätzen, die im

Arbeiterkammergesetz 1992 BGBl. Nr. 626/1991

idgF festgehalten sind.

Die von der AK Tirol angebotenen Leistungen

kommen ausschließlich ihren Mitgliedern zugute.

Soweit personenbezogene Bezeichnungen nur in

männlicher Form angeführt sind, beziehen sie sich

auf Frauen und Männer in gleicher Weise.

AK TIROLER ARBEITERZEITUNG – AK AKTUELL

Ärger mit Kredit, Geld & Co.

Probleme mit Dienstleistern

Fallen beim Shoppen

Tücken bei Handy & Internet

Unlautere Geschäftspraktiken

Bei Fragen helfen

die Experten vom

AK Konsumentenschutz

kostenlos unter

0800/22 55 22 –

DW1818

H

err Kurt war schon seit

längerem auf der Suche

nach einer Nebenbe-

schäftigung.

Plötzlich

erhielt er in holprigem Deutsch un-

ter dem Betreff „hoher Lohn“ eine

eMail. Er könne ohne großen Auf-

wand und ohne Risiko viel Geld

verdienen. Voraussetzung für eine

derartige „Geschäftsbeziehung“ sei

lediglich ein eigenes Konto, das für

Geldtransaktionen zur Verfügung

gestellt werden müsse. Ihm wer-

de ein Geldbetrag auf sein Konto

überwiesen. 20 Prozent davon dür-

fe er behalten, den Rest müsse er

wieder an die Firma überweisen.

Für Herrn Kurt klang das Ange-

bot nicht seriös. Und so wandte er

sich an die AK Experten. Gut, dass

er nachgefragt hat. „Keinesfalls re-

agieren und Hände weg“, warnten

die Konsumentenschützer und

hatten auch gleich eine Erklä-

rung parat. Das „Geschäft“

läuft meist nach dem-

selben Muster ab: Es wird

Geld auf das zur Ver-

fügung gestellte Bank-

konto überwiesen, der

Kontoinhaber muss die

Summe nach Abzug der

„Provision“ weiterleiten

(z. B. per Western Uni-

on) bzw. an die „Firma“

zurückschicken. Doch dann

erleben gutgläubige Betroffene

meist eine böse Überraschung:

Die getätigten Überweisungen auf

das eigene Konto werden in der Fol-

ge oft storniert. Damit verliert der

Kontoinhaber sein eigenes Geld,

das er bereits weiterverschickt hat,

und macht sich möglicherweise

auch noch wegen verbotener Geld-

wäsche strafbar!

Herr Kurt war froh, dass er sich

an die AK Experten gewandt hatte.

Natürlich hat er das vermeintlich

lukrative Angebot ignoriert.

Die AK Konsumentenschützer stehen

unter der kostenlosen Hotline 0800/22

55 22 –1818 zur Verfügung.

Hotline

Foto: ashva73/Fotolia.com

Dubiose Jobangebote.

Immer wieder versuchen Betrüger, gutgläubigen

Menschen mit vermeintlich lukrativen Nebenjobs Geld aus der Tasche zu ziehen.