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8

Nr. 85, Mai 2016

B

ILDUNG

&

B

ERUF

Foto: KZenon/Fotolia.com

Karriere mit Lehre.

Berufsbildende

mittlere Schulen

machen es möglich:

Von Werkmeister-

über Bauhandwerker-

bis hin zu Abend-

Handelsschulen.

W

er einen technischen Beruf

erlernt hat, dem stehen mit den

sogenanntenWerkmeisterschulen von

Arbeiterkammer undWirtschaftskammer

viele Chancen offen. Diese zweijährigen

Abendschulausbildungen sind Sonderfor-

men einer BMS und werden in den Fach-

richtungen Elekrotechnik, Informations-

technologie, Maschinenbau, Mechatronik,

Technische Chemie und Umwelttechnik

angeboten. Sie ermöglichen eine selbstän-

dige Berufsausübung und Lehrlingsausbil-

dung. Den Titel „Meisterbetrieb“ darf man

jedoch nur nach absolvierter Meisterprü-

fung führen.Werkmeisterschulen gibt es

in Innsbruck, Jenbach, Kufstein, Kundl und

Lienz.

Mehr Infos auf bfi.tirol

A

uch die Handelsschule kann in Tirol

abends nachgeholt werden. Möglich-

keiten dazu bestehen in Innsbruck und in

Wörgl. InWörgl wird neben der einjähri-

gen wirtschaftlichen Grundausbildung,

bei der Sie Ihr Deutsch und Ihr Englisch

verbessern und Grundlagen inWirtschaft

und IT erlernen, auch eine zweijährige

Handelsschule mit Abschlussprüfung

angeboten. Interessenten können die

einzelnen Module individuell wählen und

entscheiden im Laufe des 2. Jahres, ob

sie nach dem 3. bzw. 4. Jahr auch noch

eine Reife- bzw. Diplomprüfung ablegen

möchten (siehe auch re. u.). Der Einstieg

erfolgt je nach Vorbildung.

Alle Details auf

hak-ibk.tsn.at und hak-woergl.tsn.at

P

arallel zum Beruf oder während

einer Arbeitslosigkeit können sich

gelernte Maurer, Steinmetze, Tiefbauer

und Zimmerer an einer Bauhandwer-

kerschule weiterbilden. Der Abschluss

befähigt zu Führungsaufgaben als

Polier in Bau- und Baunebengewerbe,

Bauindustrie und Zimmereien. Der Kol-

lektivvertrag sieht hier eine reduzierte

Beschäftigung bei vermindertem Entgelt

vor – auf Basis einer Vereinbarung

zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

Besteht kein aufrechtes Dienstverhältnis,

gibt es Unterstützung vom AMS. Voraus-

setzungen: Mindestalter 18 Jahre und

einige Jahre Praxis als Geselle.

Mehr auf htl-ibk.at

Werkmeister Handelsschule Bauhandwerk

ZU SCHULTYPEN

INFOS

Erst Arbeit, dann Schule

E

ine Matura an einer allgemeinbilden-

den höheren Schule (AHS) ist immer

noch Schlüssel zu vielen Ausbildungen.

Vor allem aber werden den Schülern

umfassendes Wissen und grundlegende

Kompetenzen vermittelt. AmAbendgym-

nasium am Innsbrucker Adolf-Pichler-Platz

wird hochwertige Bildung in zwei Vari-

anten ermöglicht: Zur „Matura klassisch“

führt berufsbegleitender Unterricht an

fünf Abenden, zur „Matura kompakt“ an

zwei Abenden.

Infos auf abendgym.tsn.at

A

uch berufsbildende höhere Schulen

(BHS) warten mit einem breiten An-

gebot auf. An den beiden Innsbrucker HTL

stehen verschiedene Zweige zur Wahl:

Von den Höheren Abteilungen für Elektro-

technik, Elektronik – Technische Informatik

und Maschineningenieurwesen bis hin zu

Abendschule und Kolleg für Bautechnik/

Hochbau. Mit 2016/17 startet ein Vorbe-

reitungslehrgang für Bautechnik/Hoch-

bau.

Mehr auf htlinn.ac.at

(Anichstraße)

und

htl-ibk.at

(Trenkwalderstraße).

R

eife- und Diplomprüfung an einer

Handelsakademie sind in Innsbruck

undWörgl möglich. An beiden Standorten

werden fundierte Kenntnisse inWirtschaft,

Computer, Sprachen, Mathematik und

Allgemeinbildung vermittelt. An der

Abend-HAK in Innsbruck (mit integrierter

Handelsschule, s. o.) ist Schulbesuch von

Mo bis Do von 18 bis 22 Uhr vorgesehen

und für Fr bis 22 Uhr eine individuelle

Lernzeit. InWörgl wird an zwei bis drei

Abenden proWoche unterrichtet.

Mehr

auf hak-ibk.tsn.at und hak-woergl.tsn.at

E

inige BHS führen Kollegs, an denen

berufstätige Absolventen höherer

Schulen in sechs Semestern Fachwissen er-

lernen. Voraussetzungen: Berufsreifeprü-

fung, Reife- oder Studienberechtigungs-

prüfung; für technische Kollegs auch

Abschluss einer vierjährigen einschlägigen

Fachschule. Zur Wahl stehen IT-Kolleg Imst

(htl-imst.at)

, Kolleg für Kindergartenpä-

dagogik Innsbruck

(kbakip.at)

und Kolleg

für Sozialpädagogik in Stams und Lienz

(sozialpaedagogik-stams.at)

.

S

eit letztem Jahr müssen auch Schüler

an Handelsschulen und Handelsaka-

demien Pflichtpraktika absolvieren. Laut

Erlass sollte es sich dabei „in der Regel

umArbeitsverhältnisse“ handeln. Die AZ

berichtete, auch von dieser arbeitsrecht-

lichen Grauzone.

Obwohl ein Arbeitsverhältnis für

Ausbildung, Entlohnung und Versiche-

rung wünschenswert wäre und meist der

Realität entspricht, behandeln Betriebe

Pflichtpraktika oft als Ausbildungsverhält-

nisse ohne Lohnanspruch. Vor allem hält

aber die unklare rechtliche Situation viele

davon ab, Praktikumsplätze überhaupt

anzubieten! Betriebe sehen sich vor der

Wahl, Praktikanten als Arbeitnehmer zu

beschäftigen oder gar nicht erst aufzuneh-

men. Und deshalb suchen immer noch so

viele HAK- und HASCH-Schüler einen Platz!

Für einen Kompromiss könnte hier die

Forderung der AK Tirol sorgen, Pflichtprak-

tika für höhere Schulen, Fachhochschulen

und Universitäten wie Lehrverhältnisse zu

behandeln und entsprechende Lehrlings-

entschädigungssätze zu zahlen. So wäre

für genügend Plätze und faire Entlohnung

gesorgt.

B

ald läuft der Countdown fürs heurige

Schuljahr.Wer auf einen Nachzipf lernen

muss oder gut vorbereitet in den Herbst

starten möchte, sollte sich bis

15. Juli für die

AK Sommerschule

anmelden. Unterrichtet

werden die Fächer Deutsch, Mathematik, La-

tein, Englisch, Rechnungswesen, Französisch

und Italienisch – von

1. bis 26. August

im BFI

Innsbruck und in den Bezirksstellen in Imst,

Kitzbühel, Kufstein, Landeck, Lienz, Reutte und

Schwaz. Ein Kurs kostet für Kinder von AKMit-

gliedern 195, zwei Kurse 295 Euro, sonst 275

bzw. 395 Euro. Teilnehmen können Schüler ab

der 5. Schulstufe. Mehr auf ak-tirol.com

Kompromiss für Pflichtpraktika Anmelden zurAK Sommerschule

HÖHERE SCHULEN

INFOS

Abendgymnasium

in Innsbruck

HTL in vielen

Varianten

HAK amAbend in

Wörgl & Innsbruck

Tolle Kollegs

für Berufstätige

Sommerschule: Rechtzeitig anmelden.

Foto: stokkete/Fotolia.com

V

orbei die Zeiten, in denen es hieß:

„Was Hänschen nicht lernt, lernt

Hans nimmermehr.“ Lebenslanges

Lernen lautet die Devise. Denn es

gibt nicht nur laufend Neuerungen am

Arbeitsplatz, viele Beschäftigte möchten

berufsbegleitend auch einen Bildungs-

abschluss nachholen – weil ihnen früher

die Möglichkeit dazu fehlte, oder weil sie

ihre Ausbildung abgebrochen haben.

Schulen für Berufstätige.

Entspre-

chend breit ist dasAngebot in Tirol. Längst

gibt es spezielle Schulen für Berufstätige, an

denen der Unterricht abends und fallweise

am Samstag stattfindet. Bevor man sich aber

für eine Ausbildung entscheidet, sollte man

sich über die eigenen Ziele klar werden.

• Wer sich für eine Reifeprüfung an

einer allgemeinbildenden höheren

Schule interessiert, ist

am Abendgymnasi-

um richtig.

• Reife- und Di-

plomprüfungen

an

berufsbildenden hö-

heren Schulen sind an

Abend-HTL und Abend-

HAK möglich.

• Außerdem können be-

rufsbildende Kollegs

mit einer Diplom-

prüfung abgeschlos-

sen werden. Vo-

raussetzungen sind

erfüllte Schulpflicht

und vollendetes 17.

Lebensjahr.

• In den Werkmeister-

schulen wiederum werden

Berufstätige in meist vier

Semestern zur qualifizierten

technischen Führungskraft

ausgebildet. Mehr dazu in

den Beiträgen oben und

2. Bildungsweg.

Beschäftigten stehen viele berufsbegleitende Bildungsangebote

offen, sogar spezielle höhere und mittlere Schulen, wie Werkmeisterschulen.

rechts. Infos inkl. Einschreibungsfristen finden

Sie auf den Homepages der Schulen.

Kosten & Förderungen

. Häufig ist der Schul-

besuch kostenlos – mit Ausnahme der Werk-

meisterschulen. Diese sind Privatschulen mit

Öffentlichkeitsrecht, die sich auch mit Teilneh-

merbeiträgen finanzieren müssen. Förderungen

gibt es über die Schülerbeihilfe des Bundes

und die AK Beihilfe für Schüler. Für Werk-

meisterschulen in Tirol ist keine Schüler-

beihilfe des Bundes möglich, weil diese

die erforderlichen Unterrichtsstunden

nicht erfüllen. Hier hat sich dieAK Tirol –

mit Erfolg – eingesetzt: Seit 2015 können

beim Land Tirol/Sachgebiet Arbeitsmarkt-

förderung Zuschüsse über das Sonderpro-

gramm „Schulkostenförderung für Werk-

meisterschulen“ beantragt werden.

Gut zu wissen.

Fortbildung ist natürlich

auch ohne Schulbesuch möglich. Wer den

Pflichtschulabschluss nachholen möchte,

muss eine Prüfung vor

einer

Prüfungskom-

mission ablegen. Dazu

bedarf es lediglich eines

Antrags auf Zulassung,

der bei einer Neuen Mit-

telschule gestellt werden

kann. Das BFI bietet Vor-

bereitungskurse an. Den

Weg auf die Hochschule

eröffnen auch Studien-

berechtigungs- oder Be-

rufsreifeprüfung. Der

Besuch einer Fach-

hochschule wird bei

einschlägiger Quali-

fikation auch über

eine Zulassungsprü-

fung möglich.

Infos zu Beihilfen

gibt es auf

lsr-t.gv.at

und

ak-tirol.com

Die Bildungs-

experten der AK

helfen unter

0800/22 55 22 –

DW1515

Foto: Karin & Uwe Annas/Fotolia.com