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THEMA: WAS TIROL BEWEGT

Brennende Themen

Arbeit und Wohnen

Besser als in Österreich.

Knapp die

Hälfte der Tirolerinnen und Tiroler (45 %)

schätzen die Chancen am heimischen Ar-

beitsmarkt als besser ein als im restlichen

Bundesgebiet (siehe Grafik links). Dabei

zeigen sich die Männer deutlich positiver

(53 %) als Frauen (37 %).

Viel schwieriger

. Zwei Drittel (63 %)

der Befragten geben jedoch an, dass es

ihrer Meinung nach deutlich schwieriger

geworden ist, einen geeigneten Arbeits-

platz in Tirol zu finden, als noch vor 5 bis

10 Jahren. Besonders pessimistisch zeigen

sich Frauen (68 %) und Über-50-Jährige

(70 %). Diese negative Einschätzung zieht

sich durch alle Bildungsschichten in Tirol.

Angst vor Öffnung.

Bei der Frage,

wie sie eine generelle Öffnung des

heimischen Arbeitsmarktes für alle

ausländischen Arbeitskräfte beurteilen,

befürchten 57 % eine negative Auswir-

kung auf die derzeitige Arbeitssituation.

Besonders kritisch zeigt sich hier die

Gruppe der 30- bis 49-Jährigen, in der

dies gar 65 % befürchten.

Nicht selbst betroffen.

Wenn es um die

Bedrohung des eigenen Arbeitsplatzes

durch eine generelle Öffnung geht, zeigen

sich die Befragten jedoch deutlich posi-

tiver gestimmt. Hier meinen 55 %, dass ihr

eigener Job dadurch weniger bis gar nicht

gefährdet ist.

Situation besser bewertet als in anderen Bundesländern

Mehr Geld im Börsel

. Fast jeder zweite

Befragte (49 %) sieht seine eigenen

Erwartungen über die Höhe der Lohn-

steuer-Senkung erfüllt (siehe Grafik links).

Die Steuer-Entlastung wird vor allem bei

den Männern (42 %) spürbar festgestellt,

weniger noch bei den Frauen (20 %).

Dies lässt sich vor allem aus den deutlich

höheren Einkommen der Männer erklären,

wodurch auch die Steuer-Ersparnis offen-

sichtlicher ist. Generell wird die Initiative

der AK zur Lohnsteuer-Senkung von den

Tirolern als höchst positiv vermerkt. Der

Nutzen der niedrigeren Lohnsteuer für

die Gesamtwirtschaft zeigt sich jetzt an

besserenWirtschaftsdaten, weil der private

Konsum endlich wieder angesprungen ist.

Senkung ist deutlich spürbar

LOHNSTEUER RUNTER

ARBEITSPLÄTZE IN TIROL

7

Nr. 86, Juni 2016

S LEBEN

SNOT

VERDIENST

Tirol-Umfrage.

Wie fühlen sich Tirols Arbeitnehmer und welche

Sorgen bewegen sie? Wie sehen sie die aktuellen sozialen und

gesellschaftspolitischen Fragen? Lesen Sie die Details eines

aktuellen Stimmungsbildes, von der AK Tirol in Auftrag gegeben.

Regierungsarbeit

am Prüfstand

UMFRAGE

A

ls wenig berauschend beurtei-

len die Tirolerinnen und Tiroler

die Arbeit der Landesregierung (sie-

he Grafik oben): 9 % sind „gar nicht

zufrieden“, 28 % sind „weniger

zufrieden“, 54 % sind auch „noch

zufrieden“ und lediglich 6 % sind

„sehr zufrieden“! Besonders kritisch

sieht die Arbeit der Landesregie-

rung die Gruppe der 30- bis 49-Jäh-

rigen mit 36 % wenig Zufriedenen.

Bei der Beurteilung, welche der

beiden Tiroler Regierungsparteien

(ÖVP oder Grüne) von der Koalition

stärker profitieren, zeigt sich fol-

gendes Ergebnis: 34 % beurteilen

die gemeinsame Regierungsarbeit

als in etwa gleich. 29 % schreiben

der ÖVP die bessere Regierungsar-

beit zu, 7 % den Grünen und 22 %

keiner von beiden.

Ergebnisse nach Verkäufern

TEILNEHMER

VERKAUFT

Andreas

6

Christina

54

Daniel

28

Gerda

9

Sophia

2

Andreas

Christina

Daniel

Gerda

Sophia

Ergebnisse nach Verkäufern

TEILNEHMER

VERKAUFT

Andreas

49

Christina

23

Daniel

0

Gerda

9

Sophia

19

Andreas

Christina

Daniel

Gerda

Sophia

Ergebnisse nach Verkäufern

TEILNEHMER

VERKAUFT

Andreas

8

Christina

37

Daniel

34

Gerda

9

Sophia

3

Klaus

9

Andreas

Christina

Daniel

Gerda

Sophia

Klaus

Zufriedenheit mit der Arbeit

der Tiroler Landesregierung

weniger zufrieden (28 %)

deutliche höhere Entlastung erwartet (9 %)

noch zufrieden (54 %)

etwas höhere Entlastung erwartet (23 %)

sehr zufrieden (6 %)

Entlastung in der Höhe erwartet (49 %)

gar nicht zufrieden (9 %)

weiß nicht, kann nicht sagen (19 %)

k. A. (3 %)

9%

23%

54%

28%

49%

9%

37 %

34 %

19%

9%

8%

9%

3%

6%

in etwa gleich gut bzw. schlecht (34 %)

etwas besser (37 %)

deutlich besser (8 %)

etwas schlechter (9 %)

deutlich schlechter (3 %)

k. A. (9 %)

D

ie Leistungen der Tiroler

Landespolitik stellen sich

als geradezu herausra-

gend gegenüber der Beur-

teilung der Arbeit der Bundesregie-

rung dar.

Miese Wien-Stimmung

Wie dramatisch schlecht die Stim-

mung gegenüber der Wiener Bun-

desregierung im Befragungszeit-

raum 28. April bis 17. Mai war,

zeigt sich daran, dass gleich 75 %

der Tiroler Befragten dieArbeit der

Bundesregierung als

„weniger“

bis

„gar nicht zufriedenstellend“

be-

urteilt haben. Zwar hat inzwischen

ein Wechsel an der Spitze und in

mehreren Ressorts stattgefunden,

wodurch die schlechte Stimmungs-

lage vorläufig gestoppt sein dürfte.

Dieser Vertrauensvorschuss könnte

aber von kurzer Dauer sein, sollten

die beiden Regierungsparteien

nicht endlich konstruktiv zusam-

menarbeiten.

Viel Handlungsbedarf

Im Rahmen der großen Tirol-Um-

frage wurden auch Antworten auf

aktuelle

gesellschaftspolitische

Fragen eingeholt. Dabei kristalli-

sierten sich die größten Bereiche

mit Handlungsbedarf in Tirol he-

raus: Das Thema Asylanten und

die Integration von Flüchtlingen ist

mit 59 % ganz vorne gereiht. Drin-

genden Handlungsbedarf durch die

Landespolitik sehen weitere 36 %

im Bereich Arbeit, Arbeitsplätze,

Arbeitslosigkeit und Arbeitsmarkt,

gefolgt von Wohnen, Wohnsituati-

on und Wohnproblematik (27 %).

Dahinter kommt der Themenbe-

reich Verkehr, Transit, Straßen und

Straßenbau (20 %).

AK mit besten Noten

Bei der Frage, wer die besten

Ideen für die Zukunft Tirols, also

für eine gute Entwicklung des

Landes hat, kommt die Arbeiter-

kammer auf Platz eins (34 %).

Dahinter folgen der Landeshaupt-

mann (32 %), die Wirtschafts-

kammer (30 %) und dann erst die

Landesregierung (28 %).

Kritik an Tempo 100

Interessant ist auch die Meinung

der Bevölkerung zum Tempolimit

von 100 km/h auf der Autobahn.

Auf die Frage „Wie sinnvoll und

nützlich erachten Sie grundsätzlich

den generellen Lufthunderter?“ sa-

gen 34 %

„der Hunderter ist gar

nicht nützlich“

, 24 %

„ist weniger

nützlich“

, 24 %

„ist eher nützlich“

und nur 13 %

„ist sehr nützlich“

.

Flächendeckende LKW-Maut

Die Frage nach einer Einführung

einer flächendeckenden Maut für

Lkw wird weniger einheitlich

beurteilt, wobei sich dennoch

eine knappe Mehrheit für die flä-

chendeckende Lkw-Maut ergibt:

24 % fänden sie

„sehr sinnvoll

und nützlich“

, 29 %

„eher sinn-

voll und nützlich“

, 18 %

„weniger

sinnvoll und nützlich“

und 24 %

„gar nicht sinnvoll und nützlich“

.

Interessant dabei ist auch die Tat-

sache, dass vor allem die Gruppe

der 16- bis 29-jährigen Personen

die stärkste Präferenz für eine flä-

chendeckende Lkw-Maut bekun-

det, nämlich 63 %.

Für Kontrollen am Brenner

Die größte Übereinstimmung

herrscht bei der Frage, ob am

Grenzübergang Brenner verstärkt

Kontrollen durchgeführt werden

sollten. Hier sagen 57 %

„auf je-

den Fall“

, 24 %

„eher doch“

, nur

9 % meinen

„weniger“

und 7 %

„sicher nicht“

.

Dabei ist der Wunsch nach Kon-

trollen bei Männern mit 61 %

noch deutlicher ausgeprägt als bei

Frauen (53 %).

3%