Geschickt
verhandeln
M
it ein paar Tipps der AK Experten
können Sie auch bei den Kontofüh-
rungskosten bares Geld sparen.
Zinsen verhandeln.
Bei den Zinsen für
Überziehung und Guthaben gibt es meist
einen Verhandlungsspielraum. Reden Sie
mit Ihrem Bankberater.
Auf Deckung achten.
Wird ein Dauer-
oder Einziehungsauftrag nicht durchge-
führt, weil das Konto überzogen ist, kann
das bis zu 10 Euro kosten. Vielleicht lässt
sich die Durchführung auf einen Zeitpunkt
verschieben, zu dem das Gehalt jedenfalls
am Konto eingegangen ist.
Pauschal?
Prüfen Sie bei Konten mit Pau-
schalverrechnung, ob alle oder nur ganz
bestimmte Buchungen kostenlos sind.
Einzelverrechnung.
Bei Konten mit
Einzelpreisverrechnung gilt: weniger
Transaktionen, weniger Spesen.
Schalter vermeiden.
Barbehebungen
oder -einzahlungen am Schalter können
teuer kommen. Bankomaten sind billiger.
FÜR KUNDEN
TIPPS
Gehaltskonten imVergleich
AK-Rechner.
108 Euro kostet ein Girokonto im Schnitt pro Jahr, um 23 Prozent mehr
als 2015. Für Guthaben gibt es kaum noch Zinsen, dafür sind Überziehungen teuer.
S
eit Jahren sorgt die Zinsge-
staltung bei den Gehaltskon-
ten für Ärger. Den Geldinsti-
tuten aber beschert sie satte
Einnahmen. Das belegt der aktuelle
AK Girokonto-Vergleich: Die Prei-
se fürs Gehaltskonto sind seit 2015
teils beachtlich gestiegen. Die Gut-
habenzinsen wurden im Schnitt um
60 % gesenkt, die Sollzinsen jedoch
nur um 9,3 %. Und so gibt es derzeit
für Guthaben imSchnitt 0%Zinsen,
während bei Überziehungen kräftig
abkassiert wird. Hintergrund ist das
niedrige Zinsniveau am Geld- und
Kapitalmarkt.
Kosten.
Kostenlos sind easy gratis
(easybank) und Hello Gehaltskonto
(Hello bank!), am teuersten ist mit
315,26 Euro das BTV-Gehaltskon-
to. Allerdings beinhalten teurere
Modelle im Schnitt mehr Leistun-
gen als die günstigeren, etwa eine
oder mehrere Kreditkarten. Be-
achtlich war auch der Preisan-
stieg. Kostete ein Gehaltskon-
to im Jänner 2015 im Schnitt
noch 88,08 Euro, so sind es
nun 108,46 Euro. Macht ein
saftiges Plus von 23 %.
Guthaben.
Hier liegen die
Zinsen im Schnitt bei nur
noch 0,05 %. Zwei Banken
schreiben gar keine Zinsen
gut: die UniCredit BankAus-
tria bei Relax- und Online-
Konto und die BTV bei BTV
Kompakt und Gehaltskonto. Die
besten Zinsen gibts mit 0,25 %
am easy konto der easybank.
Überziehung.
Dafür schla-
gen Sollzinsen mit durch-
schnittlich 10 % zu Buche. Hier
liegt die Spanne zwischen 6 %
beim Classic Konto der Austri-
an Anadi Bank und 13,5 % beim
Gehaltskonto der VakifBank.
Die AK fordert
• eine Regulierung der Zinsen,
etwa durch Deckelung der
Zinsspannen,
• transparentere Zinsanpas-
sungsklauseln wie im Kredit-
und Sparbereich,
• dass die Banken einheitliche
Fachbegriffe verwenden statt
firmeneigener Bezeichnungen,
die einen Vergleich erschweren.
Für die Erhebung wurden 40 Ge-
haltskonten bei 17 Filial- und On-
linebanken verglichen – für einen
Normalnutzer mit 280 Buchungen
pro Jahr, ohne Kontoüberziehung.
Mehr auf
ak-tirol.com
. Zinsen
und Spesen für Gehaltskonten ver-
gleichen können Sie dort unter dem
Suchbegriff „Bankenrechner“.
Soll & Haben.
Zu
hohen Überziehungs-
zinsen kommen
steigende Kosten fürs
Gehaltskonto.
Forderung.
Für Bankenkrisen dürfen nicht
die Kunden zur Kassa gebeten werden.
D
ass Lehrlinge bestmöglich
ausgebildet werden sollen, steht
außer Frage. Dies ist auch erklärtes Ziel
sogenannter Ausbildungsverbünde:
Dabei erfolgt die Lehrlingsausbildung
nicht nur in einem einzigen Betrieb,
sondern in Kooperation verschiedener
Ausbildungsstätten. Für die Lehrlinge
ein großer Vorteil, können doch in
Zeiten zunehmender Spezialisierung
zahlreiche Lehrbetriebe nicht alle Inhalte
der Ausbildungsvorschriften vermitteln.
In so einem Fall sind Betriebe auch zur
Einrichtung eines Verbundes verpflich-
tet. Aber auch auf freiwilliger Basis
bewähren sich betriebsübergreifende
Kooperationen – die Ausbildung wird ab-
wechslungsreicher und die Lehre noch
attraktiver. Zudemweitet die Kenntnis
von Technologien und Abläufen in
anderen Betrieben den Blick. Trotz aller
Vorteile ist die Zahl an Ausbildungsver-
bünden derzeit jedoch gering.
Die AK Tirol spricht sich deshalb aus-
drücklich für eine Verstärkung derartiger
Ausbildungspartnerschaften aus und
bietet bei der konkreten Anbahnung
und Abwicklung auch ihre Hilfe an. Infor-
mationen dazu erteilt die AK Jugendab-
teilung unter 0800/22 55 22 – 1566.
AK plädiert für attraktive Lehre
Nein zu Gebühren
bei Bankomaten
S
chon jetzt verlangen ein-
zelne Banken bei bestimm-
ten Kontoarten Gebühren
für Bargeldbehebungen am
Bankomaten. Doch in letzter Zeit ist
immer öfter von flächendeckenden
Bankomatgebühren für alle Kunden
die Rede. Und diesen Plänen erteilt
die AK eine klare Absage.
„Die Kunden wurden in den letz-
ten Jahren regelmäßig vom Schalter
zu den Automaten verwiesen,
um Kosten zu sparen,
und dann sollen sie
dort wieder abkas-
siert werden“, kriti-
siert AK Präsident
Erwin Zangerl. So
schrieben die Geld-
institute laut Natio-
nalbank 2015 einen
Jahresüberschuss von
mehr als 3,7 Milliarden
Euro. Dieser liegt im Schnitt der
Rekordergebnisse der „goldenen
Zeiten“ von 2004 bis 2007. Ande-
rerseits gab es von ehemals 80.293
Bankmitarbeitern (2008) Ende 2015
nur noch 75.034!
Die AK Tirol verlangt
• Keine generellen Bankomatge-
bühren bei Bargeldbehebungen am
Bankomaten. Es muss bei allen In-
stituten Möglichkeiten geben,
ohne zusätzliche Kosten
zu seinem eigenen
Geld zu kommen.
• Keine Einführung
oder Erhöhung von
Spesen und Ge-
bühren bei Dienst-
leistungen, die der
Bankkunde selbst
erledigen muss.
Mehr auf ak-tirol.com
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AUSBILDUNGSVERBÜNDE
Ein Video dazu findest
du auf ak-tirol.com
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Nr. 86, Juni 2016