ZEITUNG FÜR ARBEIT UND KONSUMENTENSCHUTZ DER KAMMER FÜR ARBEITER UND ANGESTELLTE FÜR TIROL
9. JG. , MAI 2017 | NR. 96
Österreichische Post AG | Postentgelt bar bezahlt | Verlagsort 6020 Innsbruck | RM 12A039146 K
TIROLER
ARBEITERZEITUNG
U
nsere Demokratie lebt seit mehr
als 70 Jahren von Frieden, Freiheit,
Wohlstand und Sicherheit. Die Arbei-
terkammer steht für gelebte Solidarität,
für Gerechtigkeit, sozialen Ausgleich,
für Schutz und Hilfe. Die Arbeitnehmer
können sich auf diese Schutzfunktion
verlassen. Wie groß die Zustimmung ist,
zeigt die jüngste Tirol-Umfrage. Da liegt
die Arbeiterkammer Tirol als Einrichtung
mit den besten Zukunftsideen klar auf
Platz eins. Noch viel wichtiger ist: Die
Arbeitnehmer wissen, was sie an ihrer
AK haben, und wer ihnen in der Not
schützend zur Seite steht. Deshalb ist die
Arbeiterkammer neben der Gebietskran-
kenkasse, den Rettungsorganisationen
und der Freiwilligen Feuerwehr jene
unersetzbare Einrichtung, auf die die
Menschen am wenigsten verzichten
wollen. All diese Organisationen
haben eines gemeinsam: Sie handeln
solidarisch. Das ist es, was die Menschen
brauchen. Es ist die klare Antwort auf
jene neoliberalen Kreise, die unseren
Sozialstaat entsorgen und durch ein
System jeder gegen jeden ersetzen
wollen. Solidarität ist unser Maßstab, an
dem wir die politischen Parteien in den
nächsten Monaten messen sollten.
AK Präsident
Erwin Zangerl
Solidarisch statt
jeder gegen jeden
KOMMENTIERT
AK FORDERUNG
D
er Betriebskostenkatalog des Miet-
rechtsgesetzes schützt den Mieter
vor der Weiterverrechnung von Instand-
haltungskosten oder Reparaturrücklagen.
Dennoch enthält er diverse Kostenarten,
die verrechenbar sind, oft zur Überraschung
der Mieter. Die AK fordert diesbezüglich
eine rasche Änderung imGesetz. Denn
Vermieter können etwa imWege der Be-
triebskostenabrechnung die Grundsteuer
sowie Verwaltungs- und Versicherungskos-
ten auf den Mieter abwälzen. Diese Posten
stellen jedoch keine Betriebskostenarten
dar. Deshalb fordert die AK, den Betriebs-
kostenkatalog so zu reformieren, dass als
Betriebskosten nur jene gelten, die der
Mieter unmittelbar verursacht. Grundsteu-
er, Verwaltungs- und Versicherungskosten
sind aus dem Katalog zu streichen.
Mehr zum Thema auf Seite 10
Foto:kostyha
/Fotolia.comF
ür Schnellentschlossene gibt es noch
Restplätze bei der heiß begehrten
AK Ferienaktion! Zur Auswahl stehen
folgende Wochen mit Übernachtung:
9.7. – 15.7.:
Tierischer Spaß
(für 7- bis
11-Jährige, Ort der Woche: Tirol);
Bauernhofwoche
(10 – 14, OÖ)
16.7 – 22.7.:
Theaterwoche
(8 – 12, Tirol),
Erlebnis Unterland
(11 – 14, Tirol),
Rap!-Slam!-Perform!
(13 – 15, Tirol)
23.7. – 29.7.:
Musikwoche
(10 – 14, Tirol)
30.7. – 5.8.:
Junge Uni
(10 – 14, Tirol)
6.8. – 12.8.:
Zirkus
(7 – 12, Salzburg)
20.8. – 26.8.:
Auf ins Grüne
(7 – 11, Tirol),
Ferien auf der Burg
(7 – 11, Bayern),
Naturcamp
(11 – 14, OÖ)
27.8. – 2.9.:
Bühnenstar
(10 – 14,
Kärnten),
Dance & Fun
(7 – 12, Salzburg)
Infos und Anmeldung unter
der Hotline 0800/24 10 24.
Mehr auf
ak-tirol.atFreie Plätze
für Kinder
Entlastung
für Mieter
FERIENAKTION
D
ieses höchst zwiespältige
Ergebnis liefert die jüngste
Umfrage unter der Tiroler
Bevölkerung. Darin wurden
401 Tirolerinnen und Tiroler zu den
aktuellen gesellschaftlichen und poli-
tischen Themen befragt.
Hohe Zufriedenheit
Resümee: Die Tirolerinnen und Ti-
roler sind mit ihrem eigenen Leben
hochzufrieden, 35 Prozent sind „sehr
zufrieden“ und 55 Prozent „zufrie-
den“. Ein so guter Wert ist schon
lange nicht mehr festgestellt worden.
Hingegen rasseln die Werte für die
politischen Parteien – vor allem auf
Bundesebene - in den Keller. Bei der
Frage, welche Organisation in Ös-
terreich unverzichtbar ist, nehmen
die Parteien den letzten Platz ein.
Als unverzichtbar werden hingegen
die Gebietskrankenkasse, das Rote
Kreuz und der Samariterbund, die
Freiwillige Feuerwehr sowie die Ar-
beiterkammer gesehen. Noch eindeu-
tiger wird das Ergebnis bei der Frage:
„Wer hat die besten Ideen für die Zu-
kunft Tirols?“ Hier liegt die Arbeiter-
kammer Tirol klar an erster Stelle.
Note 1 für AK Tirol
Interessant ist auch der Vergleich hin-
sichtlich der Einschätzung der Arbeit
der Bundesregierung und jener der
Landesregierung: Obwohl die Um-
frage im April durchgeführt wurde
– also noch vor der dem Bruch der
Koalition – waren nur 2 Prozent mit
der Arbeit der Bundesregierung „sehr
zufrieden“, 32 Prozent „auch noch
zufrieden“, hingegen 65 Prozent -
also fast zwei Drittel - „weniger“ bis
„gar nicht zufrieden“. Mit der Arbeit
der Landesregierung ist es beinahe
umgekehrt. Hier zeigten sich immer-
hin 10 Prozent „sehr zufrieden“ und
56 Prozent „auch noch zufrieden“, 33
Prozent - also ein Drittel - „weniger“
bis „gar nicht zufrieden“.
Bei der Leistungsbeurteilung der
Tiroler Politiker nach Schulnoten
(Noten 1 und 2 zusammengerech-
net) führt LH Günther Platter (55 %)
vor AK Präsident Erwin Zangerl (45
%), gefolgt von LR Beate Palfrader
(34 %) sowie LHStv. Ingrid Felipe
und LR Patrizia Zoller-Frischauf (je
30 %).
Für AK Präsident Erwin Zangerl
liegen die Gründe für das schlechte
Abschneiden der Bundespolitik auf
der Hand: „Die politischen Parteien
auf Bundesebene verlieren endgültig
ihre Glaubwürdigkeit und ihren Zu-
spruch, wenn sie weiterhin nur auf
ihre eigene Befindlichkeit schauen,
statt auf die Nöte, Wünsche und Sor-
gen der Bürger. Das ist das eigentlich
Schlimme. Wir haben endlich den
Umschwung geschafft. Die Kon-
junktur springt an. Das Wirtschafts-
wachstum ist deutlich mit bis zu plus
2 Prozent nach oben korrigiert wor-
den, und die Arbeitslosenzahlen ge-
hen zurück. In dieser Aufschwungs-
phase ist es geradezu leichtfertig
und skandalös, mit welcher Igno-
ranz und mit welcher Sturheit auf
Bundesebene die Parteien nur noch
eigene Ziele mit übelster Wadlbei-
ßerei verfolgen. Jetzt ist die Bundes-
politik gefordert, sich als Motor zu
sehen und diesen Aufschwung mit
den richtigen politischen Maßnah-
men zu unterstützen!“
Aufschwung nutzen
Zangerl: „AK und ÖGB waren
der Motor für den Wirtschaftsauf-
schwung. Mit unserer Forderung
nach einer radikalen Senkung der
Lohnsteuer haben wir unser Land
wieder nach vorne gebracht und
den Menschen Hoffnung
gegeben. Doch das ist
nur der erste Schritt.
Wir brauchen noch die
Abschaffung der kalten
Progression, um langfris-
tig den Aufschwung zu si-
chern. Leider herrscht genau
jetzt Stillstand im Bund.“
Mehr dazu auf den Seiten 6 und 7
„Die Parteien verlieren
weiter an Zuspruch,
wenn sie nur auf sich
schauen, statt auf die
Sorgen, Wünsche und
Nöte der Bürger.“
Erwin Zangerl, AK Präsident
Foto:TatyanaGladskih
/Fotolia.comTirol unter
der Lupe
Umfrage.
Die Tiroler sind mit ihrem
Leben sehr zufrieden. Sorgen bereiten die
Arbeitsplätze, der Transitverkehr sowie die
hohen Wohn- und Lebenshaltungskosten.
Während die Arbeiterkammer mit den
besten Zukunftsideen auf Platz 1 landet,
rangieren die Parteien am letzten Platz.
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