OFFEN GESAGT
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Nr. 96, Mai 2017
TAZ: Herr Präsident,
steuert unsere Gesell-
schaft in die richtige Rich-
tung?
Zangerl:
Wir versuchen täg-
lich, die richtige Richtung ein-
zuschlagen. Unsere Demokratie
lebt von Frieden, Freiheit und
Sicherheit. Diese Struktur sichert
seit mehr als 70 Jahren Wohl-
stand und sozialen Frieden. Wir dür-
fen diesen Pfad nicht verlassen, denn
es geht um die gerechte Teilhabe
aller in unserem Land durch
solidarisches Handeln. Die
Arbeiterkammer
steht
für gelebte Solidarität,
für Gerechtigkeit und
sozialen Ausgleich.
Die Arbeitnehmer
können sich auf die
Schutzfunktion ihrer
gesetzlichen
Stan-
des- und Interessen-
vertretung verlassen.
Sorgen müssen wir
uns machen über jene
Hetzer, die Radikali-
sierung, Egoismus und
Zwietracht säen wol-
len.
TAZ: Sind Solidarität
und Gemeinsamkeit
nicht überholt?
Zangerl:
Egoismus
und
Ellenbogen-
mentalität
sind
Gift für jede Ge-
meinschaft. So-
lidarisch handeln
ist die eindeutige
und gerechte Ant-
wort auf jene neo-
liberalen Kreise, die
unsere soziale Markt-
wirtschaft entsorgen
und durch ein System
jeder gegen jeden ersetzen wollen.
Wir alle kommen in Situationen,
in denen die Eigenverantwortung
nicht mehr greift, darum hat sich das
System der kollektiven Solidarität
bewährt. Das sichert uns nicht nur
im Krankheitsfall ab, sondern auch
gegen Lohnausfälle bei Arbeitsun-
fällen, und es ermöglicht ein Leben
in Würde, wenn man die Pension
antritt. Statt hier Löcher aufzureißen,
müssen wir Lösungen entwickeln,
etwa bei der Pflege, die uns zukünf-
tig noch viel mehr fordern wird.
TAZ: Wie zeitgemäß sind diese Tu-
genden noch?
Zangerl:
UnsereGesellschaft braucht
Beständigkeit und Verlässlichkeit.
Das beste Beispiel dafür ist die So-
zialpartnerschaft. Sie funktioniert
deshalb, weil sich Arbeitnehmer und
Arbeitgeber auf Augenhöhe begeg-
nen, das Gemeinsame suchen und
sich gegenseitig respektieren. Durch
diese mehr als 70 Jahre dauernde Er-
folgsgeschichte des Miteinander und
des fairen Interessensausgleiches ist
unser Staat zu einem der wohlha-
bendsten Länder geworden. Dafür
haben maßgeblich die Kammern
gesorgt, die deshalb auch in der ös-
terreichischen Verfassung verankert
sind. Wer Kammern und Pflichtmit-
gliedschaft in Frage stellt, stellt auch
unsere Verfassung und damit unse-
re demokratischen Spielregeln in
Frage. Immer mehr Menschen sind
angewidert von Fake-, Empörungs-
und
Skandalisierungskampagnen
in den sozialen Netzwerken. In hy-
sterischem Aktionismus finden sich
keine Antworten auf unsere ent-
scheidenden Zukunftsfragen.
TAZ: Worin sehen Sie die Leistun-
gen und die Zukunftsperspektiven
der Arbeiterkammer?
Zangerl:
Alle Errungenschaften,
auf die die Arbeitnehmer und ihre
Familien heute bauen, mussten de-
mokratisch erkämpft werden. Die
Arbeiterkammer und die Gewerk-
schaften haben Österreichs Sozialge-
setzgebung grundlegend verbessert
und den Menschen Wohlstand und
Sicherheit gebracht: Etwa wich-
tige Kollektivverträge, Sozial- und
Pensionsversicherungsgesetze, Ur-
laubsanspruch und Urlaubsgeld.
Dazu Weihnachtsgeld, Krankengeld,
Überstunden- und Mehrarbeits-
zuschläge, jährliche Gehaltserhö-
hungen, Arbeitnehmerschutz und
Arbeitsinspektorate, Kampf gegen
Lohn- und Sozialdumping, Mutter-
schutz, Karenz, Pflegefreistellung,
Bildungskarenz, Altersteilzeit, Ar-
beitszeiten, die nicht krankmachen,
Betriebsräte, betriebliche Mitbestim-
mung und Kontrollrechte im Betrieb.
Wir sind jetzt federführend bei den
Themen Zukunft der Arbeit, Chan-
cen der Digitalisierung, Abschaffung
der kalten Progression, neuen Steu-
er- und Pflegesicherungsmodellen.
Wir wollen unsere Gesellschaft nach
vorne bringen, wobei wir den Fo-
kus auf die Arbeitnehmer-Familien
legen, weil sie die Leistungsträger
sind. Sie erarbeiten den Wohlstand
und sie verdienen Anerkennung,
Respekt und Fairness.
Mitmachen & gewinnen.
Wenn Sie Karten für eine der
Veranstaltungen gewinnen
wollen, mailen Sie an ak@
tirol.com,schicken ein Fax
an 0512/5340 – 1290 oder
schreiben an AK Tirol, Maxi-
milianstraße 7, 6020 Inns-
bruck, Stichwort:
„Zigeuner-
baron“
oder
„König Laurin“
(Einsendeschluss 2.6.2017)
.
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nummer nicht vergessen.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen,
keine Barablöse möglich.
E
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Anfang Juli in Wattens. New York bzw.
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den Herrn über die Zeit. Die neuen
Könige, das sind jene, die mit Lebensmit-
telspekulationen auf Kosten der Ärmsten
Milliarden verdienen und mit ihrem Ver-
mögen versuchen, ganze Staaten in die
Pleite zu treiben. Ihnen zur Seite stehen
Yuppie-Manager, Gierschlünde, Raffgeier,
Führer und Scharlatane – alles Zeiträu-
ber, die über das Reich des Chaos und
des Untergangs herrschen. Was ihnen
jedoch zunehmend fehlt, ist Zeit. Denn
sie läuft ihnen
ständig davon,
bis sie sich nur
noch ausgebrannt
und erschöpft im
Kreis bewegen. Doch
abseits der Großstadt,
umgeben von hohen
Bergen, gibt es in König Lau-
rins Rosengarten noch einen
wertvollen Zeitschatz, der
von Laurin und anderen
eigentümlichen Wesen
geschützt wird. So brechen
die Raffgierigen auf, um
diesen Schatz zu erobern,
und treffen dabei auf eine
andere
Welt, die
von wilden
Männern,
Zeitfän-
gern oder der Bergfee
Akelei bewohnt wird.
Wer sich zur Musik u. a. von
Michael Jackson, Phil Collins, Toto,
ELO, Genesis oder Kansas mit auf
die Reise in den Rosengarten begeben
will, sollte jetzt mitspielen. Es gibt für
die Uraufführung am
Fr. 7. Juli und für
Sa. 8. Juli (Open Air ab 20.30 Uhr beim
Gasthof Vögelsberg in Wattens)
Karten
zu gewinnen (siehe re.)!
Infos unter
www.maerchenfestival.atB
ereits seit einem Jahrzehnt wird die
Festung Kufstein
verzaubert von
künstlerischer Leidenschaft, bekannten
und beliebten Klängen, mitreißenden
Inszenierungen, einer großen Dosis
allumfassenden Talents und wahren Herz-
blutes. In diesem Sinne steht von
28. Juli
bis 13. August 2017
die Operette „
Der
Zigeunerbaron“
von
Johann Strauss
auf
dem Spielplan. Spielen Sie mit (siehe re.)
und gewinnen Sie mit etwas Glück zwei
Karten
für die Vorstellungen am Sa. 5.
8. (19 Uhr) oder So. 6. 8. 2017 (17 Uhr,
Wunschtermin angeben!)
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Sie mit der Tiroler Arbeiterzeitung die
weltberühmte Operette in der atembe-
raubenden Kulisse der Festung Kufstein.
POP-, ROCK- &TANZMÄRCHEN INWATTENS
OPERETTENSOMMER
König Laurins Rosengarten
Zigeunerbaron
EINFACH GEWINNEN MIT DER AZ
Statt Miesmacherei,
Ellenbogenmentalität
und Egoismus setzen
wir auf eine solidarische
Gesellschaft.“
Erwin Zangerl, AK Präsident
Es braucht Sicherheit
und mehr Stabilität
Im Gespräch.
Beständigkeit, Verlässlichkeit und Gemeinsamkeit
in unserem Land sind das beste Rezept gegen Egoismus,
Zwietracht und Radikalisierung, sagt AK Präsident Zangerl.
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Foto: AK Tirol
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