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J

UNGE

&

B

ILDUNG

11

Nr. 96, Mai 2017

Stipendium für Fachkräfte

Für Sie erreicht.

Die AK hat sich erfolgreich dafür eingesetzt,

dass das beliebte Fachkräftestipendium 2017 wieder eingeführt

wurde. Unser Tipp: Stellen Sie rechtzeitig Ihren Antrag!

FACTS

Broschüre zur

Weiterbildung

Vom Labor bis

zumWorkshop

IM ÜBERBLICK

TOP ANGEBOT

L

ange hatte die AK für das so­

genannte Fachkräftestipendi­

um gekämpft, damit Erwach­

sene ihren Lebensunterhalt

absichern können, wenn sie eine

Ausbildung z. B. in der Kranken­

pflege machen. 2013 endlich umge­

setzt, wurde das Fachkräftestipendi­

um aber schon 2016 de facto wieder

eingestellt. Der Grund: Die unge­

brochen große Nachfrage sprengte

die budgetären Mittel, sodass das

AMS keine Neuanträge mehr ent­

gegennahm.

Doch die AK hat sich erfolgreich

für die Wiedereinführung dieser

wichtigen Fördermaßnahme mit 1.

Jänner eingesetzt: 2017 und 2018

werden 6.500 neue Stipendien an

Menschen in Österreich vergeben,

die ab 2017 eine Ausbildung von

mindestens drei Monaten und bis

zu vier Jahren absolvieren wollen.

Anträge auf ein Fachkräftestipen­

dium müssen erneut beim AMS

gestellt werden. Unterstützt werden

bestimmte Ausbildungen etwa im

technischen Bereich, in der Pflege

oder das Nachholen eines Lehrab­

schlusses.

Die Förderung wird für maximal

drei Jahre vergeben und beträgt

rund 846 Euro pro Monat. Davon

wird noch ein Sozialversicherungs­

beitrag abgezogen. Wer derzeit Ar­

beitslosengeld oder Notstandshilfe

mit einem höheren Betrag bezieht,

erhält diesen auch weiterhin.

Voraussetzungen.

Antragsteller

müssen in Österreich wohnen, ins­

gesamt mindestens vier Jahre lang

sozialversicherungspflichtig gear­

beitet haben und dürfen bisher kein

Studium an einer Universität

oder Fachhochschule ab­

solviert haben.

Außerdem

ist

während der Aus­

bildung ein Nach­

weis über den

Ausbildungsfort­

schritt (Semes­

terzeugnisse) zu

erbringen oder

eine mindestens

75 - p r ozen t i ge

Anwesenheit in

der Ausbildungs­

stätte nachzuwei­

sen.

Weitere Infos und

eine Liste der geför-

derten Ausbildungen

gibts auf

ak-tirol.com

Faszination AK Werkstatt

Für Bildung und Zukunft.

Modernste Technologien, tolle Projekte, Raum für Demokratie:

Die neue AK Werkstatt bietet Tirols Kindern und Jugendlichen eine wertvolle Ergänzung.

O

b Bibliotheks-Recherche,

ökonomische

Experi­

mente oder Workshops zu

den demokratischen Wer­

ten: Es ist ein breites Angebot zum

Lernen, Staunen und Arbeiten, das

Kinder- und Schülergruppen in der

neuen AK Werkstatt im Foyer der

AK Tirol in Innsbruck erwartet.

Wow-Effekt.

Profitieren können

davon ab sofort Kindergarten­

kinder und Schüler aller Schul­

typen aus ganz Tirol, für die

spannende altersgerechte Projekte

entwickelt wurden. Ein hochmo­

derner multimedialer Veranstal­

tungsraum, Multitouch-Bildschirm

und gekoppelte Tablets sollen die

jungen Besucher für Bildung und

den Erwerb von Wissen begeistern

und bieten ganz neue Möglich­

keiten fürs gemeinsame Lernen

und Arbeiten.

„Vor allem muss die AK Werk­

statt auch eine Demokratie-Werk­

statt sein“, betonte AK Präsident

Erwin Zangerl bei der Eröffnung

am 2. Mai, zu der er Bildungslan­

desrätin Dr. Beate Palfrader und

viele Schulinspektoren, Direktoren

und Lehrer begrüßen konnte.

Zangerl verwies auf eine besorg­

niserregende Entwicklung: „Wenn

43 % der Österreicher laut Umfra­

gen gern einen „starken Mann“ an

der Spitze des Staates hätten und

Neue Dimension.

Landesrätin Dr. Beate Palfrader und AK Präsident Erwin

Zangerl freuen sich über das breite kostenlose Angebot der AK Werkstatt.

Spannende Vielfalt.

Das Planspiel „Wirtschaft“ macht komplexe Abläufe erlebbar (Bilder 1 und 2). In der AK Bibliothek gibts für die Jüngsten ein Bilderbuchkino und das „Bienen“-Labor.

die Zustimmung zu autoritären

Systemen steigt, ist es besonders

wichtig, bei den jungen Menschen

das Demokratiebewusstsein zu

stärken. Demokratie bedeutet, dass

es nicht immer für alles schnelle

Lösungen und einfache Antworten

geben kann. Sie steht für ein Disku­

tieren auf Augenhöhe und für eine

Gesellschaft, in der solidarisches

Handeln, demokratische Entschei­

dungen und Gemeinwohl zählen.

Das Wissen um die eigenen Rechte

und Pflichten gehört ebenso dazu

wie jenes über Parlamente, Regie­

rungen, Interessenvertretungen und

wie dort gearbeitet und entschieden

wird. Deshalb gilt ein Schwerpunkt

der AK Werkstatt der Vermittlung

demokratischer Werte.“

Landesrätin Dr. Beate Palfrader

bedankte sich „für die jahrelange

fruchtbare Zusammenarbeit. Die

AK Tirol setzt immer wieder tolle

Akzente und unterstützt die Schu­

len auch in finanzieller Hinsicht.

INFOS

W

er mehr über die Möglichkeiten

der beruflichen Aus- und Weiterbil-

dung erfahren möchten, sollte sich die

neue AK Broschüre

„Mehr Zeit für Wei-

terbildung – Bildungskarenz, Bildungs-

teilzeit und Fachkräftestipendium“

besorgen. Bei einer Bildungskarenz

können sich Beschäftigte zur Wei-

terbildung mit Einverständnis des

Arbeitgebers für 2 bis 12 Monate

freistellen lassen. Bildungsteilzeit

ermöglicht für 4 bis 24 Monate

Weiterbildung bei reduzierter

Wochenarbeitszeit. Und das

Fachkräftestipendium ermöglicht

karenzierten Arbeitnehmern

und Beschäftigungslosen eine

Ausbildung, die am Arbeitsmarkt

gefragt ist. Broschüre einfach kos­

tenlos anfordern unter 0800/22

55 22 – 1515 oder herunterladen

auf

ak-tirol.com

S

chüler, Lehrlinge und Arbeitnehmer

bei der Aus- undWeiterbildung zu

unterstützen, wird in der AK großgeschrie-

ben: Allein 2016 profitierten 15.845

Schüler von denWorkshops

„Arbeitswelt

und Schule“

und den Berufsorientierungs-

mappen

„My Future“

und

„My Future

plus“

.

Die AKWerkstatt macht ein noch breiteres

Angebot möglich:

Workshops

z. B. zu den Themen „Schau

aufs Geld“, „FIT Financial Training“ oder

„Online mit Köpfchen“. Schulklassen kön-

nen zudem für Vorstellungsgespräche

und bei Bewerbungscoachings üben.

Planspiele

zu den Bereichen „Wirtschaft“

und „Nachhaltigkeit“.

Demokratie-Werkstatt:

Hier werden zen-

traleWerte vermittelt, wie solidarisches

Handeln, demokratische Entschei-

dungen, das Wissen um eigene Rechte

und Pflichten sowie über Parlamente, Re-

gierungen und Interessenvertretungen.

Lernort Bibliothek

in Zusammenarbeit

mit der AK Bücherei mit Bilderbuchkino

für die Jüngsten, Bibliotheks-Recherche,

Workshops zu eReadern und zum

Vorwissenschaftlichen Arbeiten.

AKWerkstatt als Labor

in Zusam-

menarbeit mit Experten: Volksschüler

erforschen z. B., wie Honig entsteht oder

Zucker und Süßstoffe erzeugt werden.

Unter demTitel „Was ziehen wir an?“

werden Natur- und Kunstfasern sowie

die Arbeitsbedingungen bei deren

Herstellung beleuchtet.

Foto: AK Tirol

Mit der AK Werkstatt wurde eine

weitere Dimension umgesetzt.“

Zuletzt lieferte Jugendforscher

Mag. Bernhard Heinzlmaier mit

seinem Impulsreferat „Generation

Supercool. Was die Jugend wirklich

braucht, um glücklich zu sein“ noch

manche Denkanstöße. Sein Appell:

„Gönnen wir den jungen Menschen

eine Entlastungsoffensive, eine Ent­

schleunigungsoffensive und eine

empathische Herangehensweise,

statt sie den ganzen Tag über in eine

Wettbewerbssituation zu drängen.“

Info und Anmeldung.

Kinder­

gärten und Schulen aus ganz Tirol

können Gruppen für die AK Werk­

statt anmelden unter Tel. 0800/22

55 22 – 1515 oder per eMail an

ak-werkstatt@ak-tirol.com

Die

Teilnahme ist kostenlos, allfällige

Fahrtkosten werden ersetzt, für Ver­

pflegung wird gesorgt.

„Wichtig ist,

bei den jungen

Menschen das

Demokratiebewusstsein

zu stärken.“

Erwin Zangerl, AK Präsident

Fotos: AK Tirol

Foto: Karin & Uwe Annas

/Fotolia.com