Tiroler
NACHGEFRAGT
VORBEIKOMMEN AM 31. AUGUST
Wo bleibt Schulplus-Ticket?
Großer AK Frühschoppen in Lienz
O
bwohl das Schulplus-Ticket für Jugendli-
che, das um 96 Euro in ganz Tirol gültig
sein soll, bereits im April angekündigt wurde,
ist es immer noch nicht erhältlich. AK Prä-
sident Erwin Zangerl erneuert seine Kritik,
dass das Ticket um ein Drittel teurer ist als
in Ostösterreich. Außerdem verlangt er, dass
das Ticket auf allen Linien gültig sein muss,
also bei den IVB und in der Region sowie bei
allen Nightliner- und Schnellzugverbindungen.
Ebenso sollen alle Auszubildenden, die bisher kein Anrecht auf Schülerfrei-
fahrt hatten, dieses Ticket erwerben können. Aufgrund der Verzögerungen
droht zu Schulbeginn ein Chaos beim Ausstellen der Tickets.
M
it fetziger Musik von den
„Gruber
talern“
und besten Schmankerln vom
Grill wartet die AK Lienz beim
Frühschoppen
bei freiem Eintritt
auf: Am
Samstag, 31.
August
, im großen Festzelt vor dem Brau-
haus Falkenstein.
AK Präsident Erwin Zan
gerl
und das Team der AK Lienz heißen ab
10.30 Uhr die Bevölkerung herzlich willkom-
men. Für das leibliche Wohl ist bestens ge-
sorgt: Mit Grillhendln, Würsteln und Ofenkar-
toffeln, alkoholfreien Erfrischungen und zapffrischem Bier –
alles kostenlos
und solange der Vorrat reicht
. Einfach vorbeikommen und in geselliger Run-
de zusammensitzen.
Chaos zu Schulbeginn droht.
Die „Grubertaler“ spielen auf.
Arbeiterzeitung
W
ohnen und sich geborgen
fühlen in den eigenen vier
Wänden. Dieses Grund-
bedürfnis wird für immer mehr Arbeit-
nehmer in Tirol immer schwerer finan-
zierbar. Egal ob im Eigentum oder zur
Miete.
Kein Wunder, wenn man bedenkt,
dass allein schon fürs Grundstück für
ein Einfamilienhaus je nach Lage meh-
rere 100.000 Euro hingeblättert wer-
den müssen. Das sind utopische Sum-
men für die Menschen im Bundesland
mit den niedrigsten Durchschnittsein-
kommen – bei den gleichzeitig höch-
sten Immobilienpreisen neben Vorarl
berg, Salzburg und Wien.
AK Studie.
Dabei könnte sich je-
der seinen Wohntraum erfüllen, auch
sein Haus im Grünen. Das belegt die
aktuelle Studie „Leistbarer Wohnraum
in Tirol“ im Auftrag der AK Tirol, die
radikal mit Klischees aufräumt und ei-
niges an Zündstoff birgt.
Univ.-Prof. Jürgen Huber vom In-
nsbrucker Uni-Institut für Banken
und Finanzen und seine Frau Mag.
Nebahat Yilmaz-Huber beleuchteten
dafür über Monate die Ursachen für
die Kostenexplosion - und fanden Lö-
sungsansätze, die zeigen, wie sich die
finanzielle Belastung sogar in etwa hal-
bieren ließe!
Ihre Kernaussagen: Das Argument
mit dem raren Boden im gebirgigen
Land ist wohl eher ein gebetsmühlen-
Wohnraum statt Wohntraum.
Auch in Tirol müsste jeder seine Vorstellungen realisieren können, sagt eine aktuelle AK Studie.
S
ich Wohnungs-Eigentum zu
schaffen ist für 91 % wichtig.
Aber nur 59 % der Tiroler können
es sich aktuell leisten. Dabei er-
möglicht Immobilienbesitz einen
soliden Vermögensaufbau. So liegt
das Durchschnittsvermögen in
Spanien, Italien und Griechenland
deutlich höher als in Österreich.
Aus dem einfachen Grund, weil
dort die Eigentumsquoten fast um
ein Drittel höher liegen als bei uns.
Die Bildung von Eigentum schei-
tert in Tirol allzuoft an den Kosten.
Wegen der Berge gibt es bei uns
zu wenig Bauland. Mit dieser Mär
werden seit Jahren die Preise
künstlich nach oben getrieben.
Theoretisch könnte problemlos
jede Tiroler Familie auf 1.000 m
2
Garten ein Einfamilienhaus errich-
ten, und es wären immer noch 7/8
des Dauersiedlungsraumes verfüg-
bar. Allein auf der Fläche der 19 Ti-
roler Golfplätze hätten 12.000 Ein-
familienhäuser mit je 800 m² Platz!
Unsere AK Studie stellt klar: Bau-
land ist nicht so knapp. Jede Tiro-
ler Familie könnte sich einen an-
genehmen Lebensraum schaffen.
Wenn die Landespolitik mutig den
Grundspekulationen durch Maß-
nahmen im Bereich Raumordnung,
Grundverkehr, Wohnbauförderung
und gleicher Besteuerung ein Ende
setzt, würden sich die Kosten um
die Hälfte verbilligen. Eigentum
würde für viele Familien wieder er-
schwinglich werden und dazu noch
einen Wirtschaftsschub in ganz Ti-
rol auslösen.
Es ist Zeit, einige heilige Kühe
zu schlachten! Sich Eigentum zu
schaffen, muss in unserem Land
wieder möglich sein.
kommentiert
Eigentum schaffen
muss möglich sein
AK Präsident
Erwin Zangerl
T
elefonieren und SMSen ist seit
Juli in den EU-Urlaubsländern
wieder billiger. Nach wie vor teuer
bleibt es in Nicht-EU-Ländern. Wer
sein Handy mit auf Reisen nimmt,
sollte nicht verabsäumen, sich recht-
zeitig über die Netzbetreiber vor Ort
und die Roamingkosten des eigenen
Anbieters zu informieren. Hilfe dazu
bietet der AK Rechner „Handys unter
Palmen“ auf
Mit dem Handy
auf Reisen
vergleichen bringts
Österreichische Post AG | Postentgelt bar bezahlt | Verlagsort 6020 Innsbruck | RM 12A039146 K
Zeitung für Arbeit und Konsumentenschutz der kammer für arbeiter und angestellte für tirol
5. Jg. , JUli | August 2013 | Nr. 53
artig wiederholtes Märchen. „Bauland
ist in Tirol zwar knapper als anderswo,
aber nicht so knapp, dass nicht genug
da wäre, um jeder Familie angenehmen
Lebensraum zu schaffen“, betont Prof.
Huber. Und wenn der (politische)
Wille da wäre, könnte sich auch jeder
seinen Wohntraum realisieren.
Platz für Menschen.
Von 1.503
km² Dauersiedlungsraum (und 12.640
km² Gesamtfläche) sind derzeit nur
rund 111 km² verbaut, also 7,4 %
des Dauersiedlungsraumes und weni-
ger als 1 % (!) von Tirol. Wenn nun
das Angebot an günstigem Bauland,
Wohnungen und Häusern in zwei bis
drei Jahren um 5 bis 7 % erhöht wird,
entstünden 15.000 bis 20.000 Wohn-
einheiten – und ein Überhang, der die
Preise fallen lässt.
Stopp für Spekulanten.
„Viel-
leicht müssen dafür ein paar heilige
Kühe das Leben lassen“, ärgert sich
AK Präsident Erwin Zangerl über den
jahrelangen Stillstand. „Aber es darf
nicht sein, dass von der Politik weiter
Spekulanten und die ohnedies schon
Großen unterstützt werden.“ Er baut
nun auf die neue Landesregierung und
den neuen zuständigen Landesrat.
„Derzeit schützt unser Grundver-
kehrsgesetz nicht vor Ausländern, da-
für aber vor Arbeitnehmern!“ zieht AK
Präsident Erwin Zangerl bittere Bi-
lanz. „Als Konsequenz nimmt das Ei-
gentum bei den Tirolern sogar ab, weil
sie es sich in ihrer Heimat nicht mehr
leisten können. Deshalb ist es Gebot
der Stunde, leistbares Bauland zu mo-
bilisieren.“ Wie das gehen soll?
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Platz genug zum Häuslbauen:
So wirds auch in Tirol leistbar
Erwin Zangerl:
„Wir brauchen eine Offensive beimWohnen mit Sonderprogramm für Tirol!“
Grundlage für die Forderungen ist eine aktuelle Studie im Auftrag der AK Tirol.
„Bauland für 50 bis 200 Euro pro Quadratmeter,
das ist auch in Tirol möglich.“
Erwin Zangerl