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Qualitative Analyse

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Ausbildung investiert und das möchte ich natürlich schon auch anwenden können“

, so Olivia dazu. Die

Zuverdienstgrenzen spielen für sie dabei keine Rolle, da sie ohnedies darunter liegt.

Olivias Mann Otto hätte die Karenz auch gerne in Anspruch genommen, konnte dies jedoch

nicht, da ihm sein Arbeitgeber damit gedroht hat, dass seine Position im Unternehmen im Falle einer

zwei- oder dreimonatigen Karenz gefährdet sei. Otto entschied sich daher gegen eine

Inanspruchnahme der Karenz. Trotzdem wurde Otto nach einem zweiwöchigen Urlaub, den er sich

anlässlich der Geburt des jüngsten Kindes genommen hat, gekündigt.

„Ja, sein Arbeitgeber hat ihm

zu verstehen gegeben, dass wenn er geht, ist auch seine Arbeit weg. Das kann man sich nicht leisten.

Er hätte es prinzipiell schon gerne gemacht. Er wäre prinzipiell gerne in Karenz gegangen.“

, fasst

Olivia die Umstände zusammen. Mittlerweile hat Otto wieder einen neuen Job gefunden.

Obwohl sich Olivia zurzeit eher für die Familie zuständig fühlt, gibt sie an, dass es genauso gut

umgekehrt sein könnte, wenn sie Vollzeit arbeiten würde.

„Ja, dadurch, dass ich mehr zu Hause bin,

bin ich eher für die Erziehung der Kinder zuständig. Würde mich nicht als Ernährerin verstehen, bei

dem Bisschen, was ich dazuverdiene. Ja, die Mama ist einfach da, würde ich sagen. Sie ist die

Bezugsperson. [...] Mein Mann würde das genauso machen. Wenn ich 40 Stunden unterrichten würde,

würde er ganz alleine zu Hause bleiben. Ich traue ihm auch voll zu, dass er das macht. Er würde das

auch gerne machen“

, formuliert dies Olivia, wobei sie der Überzeugung ist, dass Zweiteres nicht dem

allgemeinen Gesellschaftsbild entspricht und sie sich rechtfertigen müsste, wenn Otto zuhause bliebe

und sie Vollzeit einer Erwerbstätigkeit nachginge.

„Wir sind vielleicht eher noch im ländlichen

Bereich. In Innsbruck oder gehen wir noch weiter in die Stadt - nach Wien (lacht), wo es

fortschrittlicher ist. Da haben die Frauen mehr eine Ausbildung, wo es sich rentiert nachzudenken.

Bei uns ist es nach wie vor so, dass es in den Köpfen so drinnen ist. Der Mann geht arbeiten und die

Frau bleibt zu Hause beim Kind“

, rundet Olivia ihre Ausführungen dazu ab.