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Gute Arbeit
Was macht gute Arbeit aus? Einige Anmerkungen zur Qualität der Arbeit.
FACHARTIKEL
Mag. Armin Erger
Neben der Gesundheit und privaten Beziehungen
beeinflusst wohl kaum etwas das unmittelbare täg-
liche Wohlbefinden mehr als die Arbeit. Die Art und
Weise wie gearbeitet wird, strahlt auf andere Lebens-
bereiche aus: Arbeit kann eine psychische und ge-
sundheitliche Belastung sein oder etwas bei dem Zu-
friedenheit und Freude empfunden wird - es kommt
auf die Qualität der Arbeit an.
Der Qualität der Arbeit wird bei der öffentlichen Dis-
kussion über Arbeit allerdings vergleichsweise wenig
Aufmerksamkeit geschenkt, denn in all ihren Facet-
ten ist die Beschreibung von „Arbeit“ dominiert von
quantitativen Betrachtungen, von Zahlen: Beschäf-
tigten- und Arbeitslosenzahlen, Erwerbsquoten, Be-
schäftigungseinkommen usw. Während es ein aus-
uferndes Datenmaterial zu quantitativen Aspekten
von Arbeit und dem Arbeitsmarkt gibt, verbleibt ein
großer Teil dessen, was gute Arbeit ausmacht, in der
„statistischen Unsichtbarkeit“ und findet dadurch we-
nig Eingang in (arbeitsmarkt-)politische Prozesse.
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Dabei aber geht Wichtiges verloren. Grund genug,
das Augenmerk darauf zu richten, was gute Arbeit
ausmacht. In der Folge wird die Bedeutung der Qua-
lität von Arbeit nochmals in einen breiteren Kontext
gestellt und einige wichtige Elemente, die wesentlich
über die Qualität von Arbeit mitentscheiden, betrach-
tet: Einkommen, Arbeitszeit und die Arbeit als sozia-
les Umfeld.
Die Qualität von Arbeit – ein Luxus-
problem?
Es scheint auf den ersten Blick ein Luxusproblem zu
sein, sich über die Qualität von Arbeit Gedanken zu
machen. Europa steckt in einer wirtschaftlichen Flau-
te: 26,5 Millionen Menschen sind in der EU arbeits-
„Wenn du möchtest, dass jemand gute Arbeit macht, dann gib ihm eine gute Arbeit.“
Frederick Herzberg, amerikanischer Arbeitswissenschaftler (1923 – 2000)
1 Muñoz de Bustillo et al.(2009), S. 28