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Beurteilung der Produktberatung
Insgesamt wurde die Produktberatung bei der Tiroler Sparkasse am besten bewertet,
am schlechtesten in den Filialen der Volksbank Innsbruck und BAWAG P.S.K.
Unabhängig vom Szenario schnitten alle Banken mit gut oder sehr gut (Tiroler
Sparkasse) ab.
Unterlagen als Kundeninformation
Nahezu alle Berater händigten den Testpersonen Produktbroschüren aus (88,9%).
47,2% der Berater stellten unverbindliche Angebote für den Kunden zusammen.
Handschriftliche Aufzeichnungen wurden von einem Drittel der Berater ausgehändigt.
Allerdings lässt diese Information keine Rückschlüsse auf die Qualität der Unterlagen
zu.
Nach gründlicher Durchsicht aller Unterlagen zeigte sich, dass die Qualität der
Unterlagen einen weiteren Schwachpunkt in der Beratung darstellt. Detaillierte
schriftliche Unterlagen dienen dem Kunden während dem Beratungsgespräch dazu,
der Beratung zu folgen. Nach dem Beratungsgespräch können die Unterlagen -
sofern sie qualitativ hochwertig sind und keine reinen Werbeprospekte – helfen, sich
eigenständig mit den Produktempfehlungen auseinander zu setzen. Da unsere
beratenen Testpersonen den ausdrücklichen Wunsch einer Fondsveranlagung
äußerten, waren detaillierte Unterlagen zu Fondsprodukten ein starkes
Beurteilungskriterium.
BAWAG P.S.K, Raiffeisenlandesbank Tirol sowie Bank Austria konnten bei der
Qualität der Unterlagen wenig überzeugen. Bei diesen Banken reichte die
Beurteilung nur für ein „weniger zufriedenstellend“. Die BAWAG P.S.K. lieferte in
60% (3 von 5) der Fälle ausschließlich Werbefolder und keine brauchbaren
Produktunterlagen. Gleiches gilt auch für die Raiffeisenlandesbank Tirol. Die
Unterlagen der Bank Austria konnten zumindest in 40% der Beratungen als
brauchbar eingestuft werden. Volksbank Innsbruck, BTV und Hypo Tirol Bank
lieferten ein durchschnittliches Ergebnis ab. Die Tiroler Sparkasse hob sich positiv
ab, indem sie in 3 von 5 Beratungen (60%) sehr gute und in 2 Beratungen
durchschnittliche Produktunterlagen für die Testpersonen bereitstellte.